Bayernoil berichtete über die Erfahrungen bei der technischen Implementierung des neuen Datenaustauschformats bei sich im Hause und die tägliche Praxis damit. Neben OpenTAS von Implico unterstützen auch TAS-Systeme einiger anderer Hersteller die Versendung der Ladedaten über den freien Standard IFLEXX. Auch verschiedene Speditions- und Accounting-Systeme können mittlerweile IFLEXX-Daten empfangen.
Ein wichtiges Thema war die Normierung verschiedener IFLEXX Felder, so zum Beispiel die einheitliche Abkürzung für Zugmaschine, Auflieger und Anhänger. Dies wurde für den internationalen Einsatz normiert. Weitere Themen waren die Aufnahme des ARC Codes im Rahmen von EMCS (Excise Movement and Control System), die Vorbereitung eines IFLEXX Internetauftritts und die Entwicklung eines Logos.
Der unabhängige Standard IFLEXX wird in Deutschland an immer mehr Standorten genutzt. So arbeiten neben den beiden Bayernoil-Raffinerien auch die Holborn-Raffinerie in Hamburg, die zu ConocoPhillips gehörende Wilhelmshavener Raffineriegesellschaft und die Petroplus Raffinerie Ingolstadt mit IFLEXX, ebenso einige BP- und TanQuid-Lager sowie mehrere Joint-Venture Tanklager. Ziel der Community ist es, IFLEXX zunächst in Deutschland zu etablieren und damit MPKS abzulösen. Nächster Schritt ist die Verbreitung in Österreich und der Schweiz. Mit der Teilnahme von OMV Österreich am Workshop vergangene Woche zeigte bereits ein österreichisches Mineralölunternehmen Interesse an dem neuen Datenaustauschformat. In fünf Jahren soll IFLEXX dann europaweit als Standard eingesetzt werden.
Die Datenkommunikation mit IFLEXX bietet der Mineralölindustrie viele Vorteile: Es können große Datenmengen übertragen werden, die auch standardisiert werden können. Außerdem ermöglicht IFLEXX, die Ladedaten in zwei Richtungen zu verschicken: auf den Bordcomputer des TKW und an die Accounting-Systeme der Mineralölgesellschaften. Nicht zuletzt basiert IFLEXX auf XML, und diese Art der Datendarstellung hat sich weltweit durchgesetzt.
Insgesamt umfasst die IFLEXX-Community in Deutschland inzwischen zwölf Unternehmen: ConocoPhillips, Deutsche BP, Eni Deutschland (ehemals Agip), Holborn, Implico, Marquard & Bahls, OMV Deutschland, Petroplus, Shell, TanQuid, Total und VTA. Zu den Gästen des jetzigen Treffens zählten neben Tamoil auch Vertreter von LomoSoft, die einen Erfahrungsbericht über eine IFLEXX-Integration vorstellten.
Implico koordiniert und moderiert seit mehr als zwei Jahren den Kreis derjenigen Mineralölunternehmen, die IFLEXX entwickeln und fördern. Das internationale Beratungshaus wird auch weiterhin Anregungen und Wünsche zum neuen Format sammeln, diese mit den Teilnehmern abstimmen und entsprechend umsetzen.
Weitere Informationen zur IFLEXX-Community gibt es bei Alexa Marcks, Implico GmbH, Tel. 040 / 27 09 36 - 0.