Kenia ist ein Boomland für den Mobilfunk: Immer mehr Menschen in dem ostafrikanischen Land besitzen ein Handy. Das führt dazu, dass die Netze dort mittlerweile erstaunlich gut ausgebaut sind - auch in weniger bewohnten Regionen. Das machen sich die Forscher von Ground Lab zunutze: Sie haben zusammen mit Tierschutzorganisationen ein Forschungsprojekt ins Leben gerufen, um Löwen wieder in Gebieten anzusiedeln, in denen auch Rinderzucht betrieben wird.
Um die Raubtiere zu überwachen, haben ihnen die Wissenschaftler ein Halsband angelegt, in dem ein Mobilfunkchip sowie ein GPS-Empfänger stecken. Per Datenfunk oder SMS gibt das Halsband automatisch in festen Abständen die Position des Löwen an die Datenbank eines Forschungsprojektes durch. Gleichzeitig erhalten auch die Hirten der Rinderherden eine Warnung als Kurznachricht, wenn sich ihnen ein Löwe nähert.
Das Projekt dient nicht nur dem Artenschutz, sondern soll auch zeigen, wie eine Telematik-Infrastruktur ohne Festnetzverbindung auskommen kann.