Geoinformationen werden in immer mehr Unternehmen aus den verschiedensten Branchen benötigt. Eine solche Geoinformation kann zum Beispiel die Verbreitung denkmalgeschützter Häuser oder von Polizeistationen sein. Um die Auffindbarkeit und den Zugang zu diesen öffentlichen Daten zu verbessern, hat die Kommission für Geoinformationswirtschaft beim Bundeswirtschaftsministerium, die Informationsdrehscheibe www.GeoMonitoring.org aufgebaut und konsequent weiterentwickelt.
Mit dieser Internetanwendung steht der Wirtschaft eine zentrale Informationsdrehscheibe und einfacher "Geo-Google" für die Suche nach Web-Diensten zur Verfügung. www.GeoMonitoring.org zeigt, was es wo in Deutschland gibt. Eine einfache Volltextsuche ist ebenso möglich, wie die Expertensuche nach Postleitzahlen und Themengebieten. Zusätzlich werden Informationen zur technischen Verfügbarkeit und Performance angeboten.
Die Erweiterung und Fortführung des GeoMonitors bietet neue und zusätzliche Funktionalitäten. Anbieter und Nutzer von Web-Diensten können sich bei GeoMonitor registrieren. Datenbereitsteller können ihre Web-Dienste in das Angebot aufnehmen und ihre Funktionstüchtigkeit beobachten. So kann der Anbieter seine Produkte auf Verfügbarkeit und Stabilität prüfen und zeitgleich einer breiten Öffentlichkeit mit allen erforderlichen Zusatzinformationen zugänglich machen. Nutzer können ebenfalls, die von ihnen ausgewählten Dienste, beobachten. So kann ein Unternehmen abonnierte Web-Dienste auf Funktionstüchtigkeit bezüglich seines Geschäftsmodells überprüfen. Derzeit sind dort 21.000 Informationsebenen verfügbar.
Sowohl Anbieter als auch Nutzer erhalten die Möglichkeit, sich Warn- und Fehlermeldungen anzeigen zu lassen. Mit Hilfe einer neuen Benachrichtigungsfunktion im GeoMonitor kann festgelegt werden, ob und in welchen Zeiträumen Meldungen zu den von ihnen angebotenen bzw. ausgewählten Web-Diensten übermittelt werden sollen.
Der Wirtschaft wird mit dieser erweiterten Anwendung ein gebündelter, einfacher und verlässlicher Zugang zu Web-Diensten der öffentlichen Verwaltungen ermöglicht. "Unser Ziel ist es öffentliche Geoinformationen auffindbar und beziehbar zu machen. Mit der Überarbeitung der Internetplattform "Geo-Monitor" ist es uns gelungen, Anbietern und Nutzern von Web-Diensten einen verbesserten Service und Mehrwert zu schaffen, der nachhaltig nutzbar ist", so Dr. Jörg Reichling, Geschäftsführer der GIW-Kommission.
Weitere Informationen zur GIW-Kommission:
Im Jahr 2003 wurden in einer Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie mehrere Milliarden Euro Wertschöpfungspotenzial aus der wirtschaftlichen Nutzung von Geoinformationen prognostiziert. Unter Leitung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie hat sich die Kommission für Geoinformationswirtschaft (GIW-Kommission) erstmals im November 2004 zusammengefunden.
Die Aktivitäten der GIW-Kommission greifen auf verschiedenen Ebenen: Moderation, Koordination, Beratung und Öffentlichkeitsarbeit. Vor allem in den operativen GIW-Leitprojekten - gesteuert von den jeweils interessierten Branchen - werden Wege zur Ausweitung und Steigerung der Nutzung staatlicher Geoinformationen aufgezeigt.
Die Mitglieder der Kommission kommen aus fast allen Bereichen der deutschen Wirtschaft und helfen, mit branchenspezifischem Know-how, die Anforderungen der Wirtschaft an staatliche Geoinformationen zu formulieren und zu präzisieren. Derzeit bilden die Kommissionsmitglieder die deutsche Branchenlandschaft ab: Landwirtschaft, Wasser- und Energieversorgung, Rohstoffwirtschaft und Bergbau sowie Erdöl/Erdgas, Werbewirtschaft, Informationswirtschaft, Baustoffindustrie, Handwerk, Versicherungswirtschaft, Finanz- und Immobilienwirtschaft. Ziel der Kommission ist es, die Interessen der Wirtschaft zu bündeln, zu unterstützen und zu vermitteln, um den wirtschaftlichen Nutzen dieser bereits vorhandenen Geoinformationen zu erschließen. So wird sichergestellt, dass die Rahmenbedingungen wie z.B. Preismodelle, Lizenzbedingungen oder Daenschutz zur wirtschaftlichen Nutzung der Geodateninfrastruktur Deutschland, gemeinsam mit den Beteiligten aus Wirtschaft und Verwaltung kooperativ optimiert werden können. Arbeitsplätze sollen gesichert und geschaffen werden und der Wirtschaftsstandort Deutschland langfristig gestärkt werden. Als Teil des E-Governments bildet die GIW-Kommission die Schaltstelle zwischen Wirtschaft und Verwaltung.