Nicht nur für wissenschaftliche Forschungen in Bereichen wie der Evolution, Paläontologie oder Paläoökologie greifen Museen immer mehr zur zerstörungsfreien Computertomografie, sondern auch das Thema Digitalisierung der Milliarden weltweit vorhandenen Präparate in naturkundlichen und historischen Instituten ist von wachsender Bedeutung. Ein Grund dafür ist, dass mithilfe der Digitalisierung wertvolle Forschungsobjekte im Detail untersucht werden können, ohne sie durch die Handhabung zu gefährden. Außerdem können die digitalen Objekte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf der ganzen Welt für ihre Arbeiten zur Verfügung gestellt werden. Dieser Austausch zwischen Forscherinnen und Forschern quer über den Globus ermöglicht nicht nur neuartige und innovative Forschungsansätze, sondern sichert auch den Erhalt und die Archivierung für die Zukunft. Das Museum für Naturkunde Berlin bedient sich bereits seit Jahren dieser Technologie und hat tiefe Einblicke in die Möglichkeiten aber auch in die Herausforderungen der Computertomografie erhalten.
Die Basis für beste Rekonstruktion und Visualisierung ist eine hohe Auflösung. Das FF35-CT-System bietet mit seiner Dual-Röhrenausstattung, bestehend aus einer 225 kV Mikrofokus- und einer 190 kV Nanofokusröhre im Zusammenspiel mit dem speziellen Yxlon Flachdetektor höchste Auflösung mit einer Detailerkennbarkeit von bis zu 150 nm. Durch Einsatz der Helix- und Dual-Helix-CT können selbst große Objekte bis zu 50 cm Höhe und 30 cm Durchmesser mit hoher Auflösung gescannt werden. Gerade dort, wo es um die Auflösung von Strukturen in kontrastarmem Weichgewebe wie z.B. Organen, Muskeln und Fettzellen geht, besteht die Problematik ausreichender Kontrastierung. Eine zentrale Aufgabenstellung des Museums für Naturkunde Berlin wird es sein, Lösungsansätze und Verfahrensoptimierungen mit Hilfe von Kontrastmitteln zu finden und Yxlon bei den entsprechenden technischen Weiterentwicklungen des CT-Systems und seiner Software zu unterstützen. Auch präparationsbedingte Metallartefakte, wie sie zum Beispiel bei genadelten Insekten vorkommen, gehören zu den Herausforderungen, die Yxlon und das Museum in ihrer Kooperation bearbeiten werden, mit dem gemeinsamen Ziel, die Computertomografie speziell für den Life-Science-Bereich zu optimieren und für die Anforderungen der digitalen Archivierung von biologischen Präparaten zu rüsten.
Über das Museum für Naturkunde Berlin (MFN)
Das Museum für Naturkunde Berlin (MfN) ist ein exzellentes und integriertes Forschungsmuseum der Leibniz-Gemeinschaft mit internationaler Ausstrahlung und global vernetzter Forschungsinfrastruktur. Es ist auf drei eng miteinander verzahnten Feldern tätig: der sammlungsgestützten Forschung, der Sammlungsentwicklung und –erschließung, dabei insbesondere der Digitalisierung, sowie der forschungsbasierten Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit. Mit über 30 Millionen Objekten beherbergt das MfN eine der größten Sammlungen auf dem Gebiet der Zoologie, Paläontologie, Geologie und Mineralogie. Weitere Informationen: www.museumfuernaturkunde.berlin