Nach der Markteinführung wird Yokogawa diese Redundanz-Software auch in andere Pakete der OpreX Control-Familie integrieren, um eine noch bessere Verfügbarkeit im Anlagenbetrieb zu erzielen.
Entwicklungshintergrund
Unsere industrielle Infrastruktur ist auf hochzuverlässige Systeme angewiesen, die auch im Fehlerfall ohne Prozessunterbrechung weiterlaufen. Solche Systeme verfügen meist über redundante Merkmale wie eine Hardware-Steuereinheit mit den gleichen Funktionalitäten, die bei einer Störung der primären Hardwareeinheit übernehmen kann. Das integrierte Produktionssteuerungssystem CENTUMTM VP, das sicherheitsinstrumentierte System ProSafeTM-RS und das netzwerkbasierte Steuerungssystem STARDOMTM von Yokogawa gewährleisten durch den Einsatz solcher redundanten Hardware eine hohe Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit.
Produktionsplanungssysteme (Manufacturing Execution Systems – MES) und andere Arten von Anwendungen laufen typischerweise auf einem Standard-PC, der nicht für die Verwendung mit einem anderen PC in einer redundanten Konfiguration ausgelegt ist. Um dies zu ermöglichen, muss entweder eine spezielle Hardware installiert oder der PC-Software eine Funktion hinzugefügt werden. Viele Kunden von Yokogawa haben Interesse an einer Lösung bekundet, mit der sie eine redundante Konfiguration zu vertretbaren Kosten realisieren können.
Merkmale
1. Hohe Verfügbarkeit
Tritt ein Fehler auf, überträgt diese Software die Steuerungsaufgaben vom aktiven PC auf den Standby-PC; das dauert nicht länger als eine Sekunde. Dies (über)erfüllt die Betriebsparameter von Prozessanlagen, bei denen die Erfassung von Daten und die Ausgabe von Steuerbefehlen basierend auf diesen Informationen in der Regel mehrere Sekunden oder länger in Anspruch nehmen. Da die Daten und Statusinformationen auf den beiden PCs stets synchronisiert sind, können Prozesse ohne Unterbrechung fortgesetzt werden, auch wenn das System die sequentielle Steuerung mehrerer Aufgaben durchführt. Diese Funktion minimiert die Wahrscheinlichkeit eines Datenverlustes und stellt sicher, dass es nicht zu einer Unterbrechung des Steuerungsprozesses kommt.
2. Langfristige Betriebsunterstützung durch Online-PC-Austausch
Standard-PCs sind in Prozessanlagen oft jahrelang im Einsatz und müssen ausgetauscht werden, wenn sie veraltet sind oder ausfallen. Dank dieser Software, mit der sich Anwendungen in einer redundanten Konfiguration ausführen lassen, kann ein veralteter oder defekter PC ausgetauscht werden, während das System online ist. Es können sogar verschiedene PC-Modelle redundant betrieben werden, sofern sie von Yokogawa geprüft und freigegeben wurden. So kann der Kunde seine Systeme über lange Zeiträume hinweg stabil betreiben und die Produktivität steigern.
Wichtigste Zielmärkte
Prozessindustrien wie die Energieindustrie, die Chemieindustrie, die Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsindustrie, die Brauchwasserindustrie, die Halbleiterindustrie, die Lebensmittelindustrie, die pharmazeutische Industrie, die Eisen- und Stahlindustrie, die Zellstoff- und Papierindustrie, die Ölindustrie und die petrochemische Industrie.
Über OpreX
OpreX ist die Marke für Yokogawas Industrieautomation (IA) und Steuerungsgeschäft. Die Marke umfasst die fünf Kategorien: OpreX Transformation, OpreX Control, OpreX Measurement, OpreX Execution und OpreX Lifecycle. Zu den Produktgruppen der Kategorie OpreX Control gehört die Familie OpreX Control and Safety System mit der neu entwickelten redundanten Softwareplattform für den Einsatz mit PCs. Mit seinen verschiedenen OpreX Control-Lösungen kann Yokogawa schnell Änderungen für seine Kunden vornehmen, um Veränderungen in Bereichen wie Management und Betriebsablauf zu ermöglichen, und bietet eine hochzuverlässige Steuerungstechnik, die für hohe Effizienz, hohe Qualität und einen sicheren und stabilen Anlagenbetrieb steht.