Es handelt sich dabei um die erste anlagenweite Implementierung einer neuen softwarebasierten Technologie in Japan, mit der sich virtuelle Netzwerkumgebungen schaffen lassen. Im Rahmen dieses Projekts hat Yokogawa die IT-Infrastruktur des Unternehmens einschließlich der bestehenden Netzwerke begutachtet und die SDN-basierten Netzwerke für diese Prozessanlagen konzipiert und bereitgestellt.
Bei herkömmlichen Anlagennetzwerken müssen die Netzwerkgeräte (d.h. Router, Firewalls) für jede einzelne Anwendung, Örtlichkeit und Anlage individuell installiert und konfiguriert werden. Die softwarebasierte SDN-Technologie hingegen ermöglicht die flexible Implementierung von virtuellen Netzwerken für jede einzelne Anwendung, indem die Netzwerkgeräte unter Verwendung des gleichen physikalischen Netzwerks verbunden werden. Dies vereinfacht die integrierte Verwaltung, Implementierung und Rekonfigurierung von Netzwerken um ein Vielfaches. Zudem sinkt damit die erforderliche Anzahl an Netzwerkgeräten und folglich der Verdrahtungsaufwand, was zu großen Einsparungen bei Betriebs- und Verwaltungskosten führt. Ein weiterer Vorteil der Visualisierung des Netzwerkstatus' ist eine höhere Anlagensicherheit. Probleme lassen sich leicht erkennen, und Netzwerkbetreiber können spezifische Segmente des Anlagennetzwerks bei Notfällen aus der Ferne abschalten.
Für dieses Projekt hat Yokogawa sich für eine bewährte SDN-Netzwerk-Gerätelösung entschieden und Controller und Schalter der UNIVERGE PF-Reihe des Elektronikkonzerns NEC Corporation eingesetzt. Versuchsweise stellt Yokogawa auch einen Sicherheitsmanagement-Dienst zur Verfügung, der den Status und die Funktionstüchtigkeit der Netzwerke in allen vier Anlagen überwacht. Dieser Dienst gewährleistet einerseits, dass rechtzeitig vorbeugende Maßnahmen durchgeführt werden, die die Funktionstüchtigkeit der Netzwerke in diesen Anlagen aufrechterhalten, und andererseits, dass bei Notfällen umgehend Abhilfemaßnahmen eingeleitet werden.