"Für viele Internetanwender hat sich das Internet mittlerweile zum 'riesigen Einkaufslabyrinth' entwickelt. Demnach findet nur ein Viertel aller Einkäufer im Online-Shop auf Anhieb das gesuchte Produkt. Ist das Produkt endlich gefunden, ärgern sich die potenziellen Kunden dann oft über aufwändige Bezahlverfahren, mangelnde Beratung und fehlende Produktinformationen (1). Ja, schlechte Online-Shops und langsam ladende Webseiten lösen beim Internetanwender sogar wahrhaft Stress aus, was in manchen Fällen bis zu Beeinträchtigungen des Herz-, Nerven- und Immunsystems reichen kann (2).
Und dennoch ist der Siegeszug des Internet als virtueller Marktplatz nicht aufzuhalten. Wenn Preise und Benutzerfreundlichkeit des Online-Shops stimmen, sind die Internet-Surfer auch bereit, ihr Geld auszugeben: Laut einer Erhebung von TNS Infratest und eBay geben sogenannte "Low-User" bis knapp 400 Euro für den Kauf eines Artikels im Internet aus, "Heavy User" sogar bis 780 Euro (3). Die Preisobergrenzen spiegeln dabei hauptsächlich die Sicherheitsbedenken der unterschiedlichen Nutzergruppen wieder, wobei der Wissenstand in puncto Online-Sicherheit zunehmend wächst. Nicht zuletzt deshalb prognostiziert eMarketer.com für das Jahr 2010 ein durchschnittliches jährliches Einkaufsvolumen pro deutschem Online-Shopper, das von 750 Euro im vergangenen Jahr auf knapp 1.400 Euro ansteigen wird (4).
Einen Großteil der potenziellen Online-Käufer ziehen dabei in Deutschland sicherlich Seiten wie eBay, Amazon, Tchibo.de oder Otto an. Gekauft wurden im letzten Jahr vor allem Bücher, Eintrittskarten und Zug- und Flugtickets. Die Wachstumsraten fallen allerdings in anderen Produktkategorien in 2006 noch deutlich höher aus: Zu den Top-Sellern im Internet entwickelten sich gemäß eMarketer.com im letzten Jahr Haushaltsgeräte mit einem Wachstum von 72 Prozent gegenüber dem Vorjahr, Gesichts- und Körperpflegeprodukte mit 60 Prozent Wachstum sowie Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente (4)."
"Das Internet rettet sich selbst aus der Unübersichtlichkeit"
Bleibt die Frage, warum sich trotz aller beschriebenen Herausforderungen das Internet dennoch kontinuierlich zum bevorzugten Einkaufszentrum entwickelt? Ganz einfach, erläutert Isabell Wagner: "Dank des Internet! Online-Shopper nutzen Suchmaschinen, Preisvergleichsseiten und Empfehlungs- bzw. Bewertungsseiten, um sich gezielt über Produkte, Shops und Dienstleistungen zu informieren. Laut dem Marktforschungsunternehmen GfK nutzen ein Drittel aller deutschen Internet-Einkäufer beispielsweise Preisvergleichsmaschinen im Netz (5). Damit liegen diese Web-Angebote in der Informationsphase vor einem Kauf gemeinsam mit der Suche nach Produktinformationen und nach geeigneten Händlern ganz vorne (4). Und nicht zuletzt kommt auch bei Einkäufen im Internet das Thema Web 2.0 mehr und mehr ins Spiel: Heute verlassen sich bereits 50 Prozent aller Online-Einkäufer bei Kaufentscheidungen auf Empfehlungen anderer Internetnutzer in Web 2.0-Foren (6).
Käufer, die sich durch die Vielfalt der Angebote und Shops im World Wide Web überfordert fühlen, erhalten dort also auch gleich wieder Orientierung dank nützlicher Funktionen wie der Websuche, der kommerziellen Suche sowie mittels Preisvergleichen und Produktempfehlungen. Das Internet rettet sich sozusagen mit seinen eigenen Funktionalitäten und Tools selbst aus der Unübersichtlichkeit."
Ein Bild von Isabell Wagner, Geschäftsführerin und Sales Director Yahoo! Search Marketing, finden Sie unter: http://yahoo.enpress.de/...
(1) Quelle: "E-Shopping Trend 2006", Novomind, November 2006
(2) Quelle: Studie des Social Issues und Research Center, Dezember 2006
(3) Quelle: Studie "Sicherheit im Online-Handel", TNS Infratest und eBay, November 2006
(4) Quelle: Studie "Europe Retail E-Commerce", eMarketer.com, Oktober 2006
(5) Quelle: GFK, Oktober 2006
(6) Quelle: Untersuchung des Verhaltens von Web 2.0 Nutzern, Booz Allen Hamilton, Dezember 2006