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Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung: KfW-Sonderprogramm bis 2011 verlängern

1. Quartal 2010: Produktion wächst um 6,2 Prozent / Wachstum stabilisiert sich / Gefahren für das Eigenkapital der Banken könnte Kreditvergabe weiter limitieren / Liquidität der Unternehmen durch bessere Kreditkonditionen sichern

(PresseBox) (Düsseldorf, )
Der WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung setzt sich für eine Verlängerung des mittelstandsorientierten Kredit- und Bürgschaftsprogramms ein. Das KfW Sonderprogramm ist derzeit bis Ende 2010 befristet. "Es geht nicht darum, mehr Geld in die Hand zu nehmen", sagt Hauptgeschäftsführer Andreas Möhlenkamp. Vielmehr sollte ein Teil der Mittel des Wirtschaftsfonds Deutschland, die 2010 nicht abgerufen werden, den Unternehmen auch 2011 für Investitionen und Betriebsmittel zur Verfügung stehen.

In der Branche nimmt jedes fünfte Unternehmen KfW-Geld in Anspruch. "Die Zeichen stehen auf Wachstum. Gerade deshalb steigt der Finanzierungsbedarf." Ursache seien vor allem steigende Kosten für größere Materialmengen. Sollten die angekündigten Preissteigerungen für Vormaterial Realität werden, würde sich die Situation für die Unternehmen noch einmal deutlich verschärfen, da die Zeitspanne zwischen Materialeinkauf und Zahlungseingängen für die verkauften Produkte zwischenfinanziert werden muss.

Ein weiteres Problem: "Die Risiken für die Finanzierung kommen inzwischen nicht mehr aus den Unternehmen selbst, sondern aus den Banken." Die Banken müssten ihr Eigenkapital im Laufe des Jahres möglicherweise durch weitere Abschreibungen noch stärker reduzieren. "Hinzu kommen die zu Recht verschärften Eigenkapital-Vorschriften durch die Regulierung der Banken. Das schränkt die Kreditvergabe weiter ein. Hier würde eine Verlängerung des KfWSonderprogramms entlasten."

Ein zusätzliches Risiko für die Unternehmensfinanzierung sei, dass die Banken derzeit hohe Risikoaufschläge und Garantien für Unternehmenskennzahlen (Covenants) forderten. "Die Haftungsübernahme durch die KfW muss sich deutlicher auf das Zinsniveau auswirken", sagt Möhlenkamp. "Auch die Beurteilung der Bonität darf sich nicht an den wenig aussagekräftigen Unternehmenskennzahlen des Krisenjahres 2009 orientieren, sondern muss die aktuelle Marktsituation und die Wachstumsaussichten berücksichtigen." Wichtig sei zudem eine kontinuierliche Geschäftspolitik. "Die Unternehmen erwarten, dass die Banken sie nicht alle 14 Tage mit neuen Mittelstandsprogrammen durchschütteln, sondern eine langfristige Strategie im Kreditgeschäft verfolgen."

Jahreswachstum bei +5 Prozent

Die Produktion der Stahl- und Metall verarbeitenden Unternehmen in Deutschland ist im ersten Quartal des Jahres 2010 um 6,2 Prozent gegenüber dem 4. Quartal 2009 gestiegen. Ein vergleichbarer Anstieg war im 3. Quartal 2009 zu verzeichnen, in den Quartalen 2 und 4 des letzten Jahres stagnierte dagegen das Produktionsniveau. In dieser wellenförmigen Entwicklung hat sich die Branche inzwischen um 27 Prozent vom Tiefpunkt erholen können (Februar 2008 - März 2010), bis zum ursprünglichen Niveau im März 2008 fehlen allerdings noch rund 24 Prozent Wachstum. Die deutlich steigenden Auftragseingänge stimmen für das zweite und dritte Quartal 2010 optimistisch, allerdings fehlen weiterhin Signale, die auf eine Verstetigung des Aufwärtstrends hinweisen. Es ist derzeit wahrscheinlicher, dass sich der Aufschwung mit Unterbrechungen weit in das nächste Jahr hinein ziehen wird. Daher bleibt die Prognose für das Wachstum im Jahr 2010 weiterhin bei +5%.

Erfreulich ist, dass der Beschäftigungsabbau unterbrochen ist. Zwar werden vereinzelt weiterhin personelle Kapazitäten reduziert, im Branchendurchschnitt wurde die Zahl der Arbeitsplätze im Februar und März 2010 aber bereits wieder leicht erhöht. Zudem werden wieder Leiharbeiter eingestellt, um die auftretenden Produktionsspitzen abzufedern.

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Die Stahl und Metall verarbeitende Industrie in Deutschland, das sind: rund 5.000 vorwiegend familiengeführte Betriebe, die mit rund 430.000 Beschäftigten über 83 Milliarden Euro Umsatz im Jahr erwirtschaften. Die Unternehmen sind mit Abstand die wichtigsten Kunden der Stahlerzeuger. 2008 haben sie rund 19,5 Millionen Tonnen Stahl verarbeitet. Dies entspricht über 40 Prozent des deutschen Gesamtausstoßes.

Der WSM ist Dachverband für 20 Fachverbände. Zusammen bündeln sie die Interessen der angeschlossenen Unternehmen und sind Sprachrohr für deren wirtschaftspolitische Vertretung auf Länder-, Bundes- und Europäischer Ebene. Sie suchen den Ausgleich mit marktmächtigen Abnehmern und Lieferanten aus Industrie und Handel. Und sie fordern bessere Rahmenbedingungen für Wachstum, Dynamik und Wettbewerb - ob bei Steuern, Abgaben, Recht, Forschung, Umwelt, Energie oder Technik.

Die dargestellten Kennzahlen bilden den Durchschnitt von 13 Wirtschaftszweigen ab, in denen Stahl und Metall verarbeitet wird. Die Wachstumsraten dieser Unterbranchen sind deutlich unterschiedlich und belegen die Vielfalt der Stahl- und Metallverarbeitung in Deutschland.

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