Der Mix kam an: Kommunale Dauerbrenner wie das Thema Breitbandversorgung im Ländlichen Raum und die effektive Vermarktung von Gewerbeimmobilien lockten über 50 kommunale Vertreter aus der Region Nordschwarzwald nach Mühlacker. Die Referenten waren hochkarätig. Michael Reiss vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz umriss in plakativer und kurzweiliger Manier den aktuellen Stand der Breitbandversorgung im Land. Insbesondere der Schwarzwald treibt dem Stuttgarter Kommunikationsexperten die Sorgenfalten auf die Stirn. Reiss sieht in einem konzertierten Vorgehen die größten Chancen, in Sachen Internet im ländlichen Raum etwas zu bewegen: „Wenn sich die Region nicht zusammenrauft, verliert sie den Anschluss und kann im Standortwettbewerb nicht mithalten.“ Die Botschaft an die kommunalen Vertreter war deutlich: „Schnelles Internet ist ein harter Standortfaktor und zwar inzwischen nicht mehr nur für Unternehmen.“
Die Entwicklung kommunaler Liegenschaften war der zweite Themenschwerpunkt beim Tag der Wirtschaftsförderung. Dr. Nicolas Sonder von der KPMG Rechtsanwaltsgesellschaft aus Stuttgart rückte die juristischen und organisatorischen Fakten im Standortwettbewerb in den Fokus seiner Präsentation und gab Handlungsempfehlungen zur Entwicklung kommunaler Projekte und für die Investorenansprache.
Dass sich die WFG Nordschwarzwald sich in den letzten Jahren unter der Führung ihres Ende Juni scheidenden Geschäftsführers Steffen Schoch von der reinen Standortmarketing-Gesellschaft zum projektorientierten Dienstleistungsunternehmen wandelte, bewiesen die WFG-Projektleiter mit ihren Präsentationen. Rund 250 Ereignisse hat das WFG-Team in den Jahren 2013 und 2015 begleitet. Dazu zählen neben einem aktiven Netzwerk- und Clustermanagement die Konzeption und Realisation von Gemeinschaftsmesseständen, Branchen- und Netzwerktreffen, Innovationsforen, Exkursionen mit Studierenden, die Betreuung einer regionalen Jobbörse, EU-Beratungen, die Organisation von Delegationsreisen zu internationalen Messen sowie die jeweils begleitende Medienarbeit. Im Kern der Aktivitäten der vergangenen zwei Jahre stand aber vor allem das Regionale Entwicklungskonzept und die erfolgreiche Beteiligung beim landesweiten Wettbewerb RegioWIN um EU-Fördermittel, dessen prämierte Projekte jetzt in die Umsetzung gehen und von der WFG als Lead-Partner betreut werden.
Zum 1. Juli übernimmt die langjährige Projektleiterin Nadine Kaiser kommissarisch die Geschäftsführung, bis ein Nachfolger für Steffen Schoch gefunden ist.