Die 23. Europäische Photovoltaikkonferenz und Ausstellung ist eine Plattform für den Wissenstransfer zwischen Forschern, Industrievertretern und Politikern. Solarzellen, Module und Wechselrichter sowie Materialien und Produktionsanlagen - die Konferenz und die begleitende Messe decken die gesamte Wertschöpfungskette bei Solarstrom ab. 2007 verzeichnete die Konferenz 3.000 Kongressteilnehmer aus 75 Ländern. In der begleitenden Ausstellung präsentierten 500 Firmen ihre Produktneuheiten auf 30.000 Quadratmetern.
Sachsen erlebt derzeit einen Boom der Solarindustrie. Am 7. Juli erfolgte am Standort des Global Players SolarWorld in Freiberg der Spatenstich für eine neue Waferfabrik. Kurz zuvor ging im Energiepark Waldpolenz bei Leipzig das mit 40 Megawatt Gesamtleistung derzeit weltgrößte Solarkraftwerk in Betrieb. Neben den Ansiedlungen von Arise Technologies und Signet Solar - Produzent der weltweit ersten 5,7 Quadratmeter großen Solarmodule in Dünnschicht-Technologie - gaben 2007 auch Sunfilm und Avancis ihre Engagements in Sachsen bekannt. Vom Silizium bis zum endmontierten PV-Modul wird hier entlang der gesamten Wertschöpfungskette geforscht, entwickelt, produziert und recycelt. Deshalb ist Sachsen mit 2.500 Arbeitsplätzen heute das deutsche Bundesland mit den meisten Beschäftigten in der Produktion von Solarkomponenten. Bis 2010 soll sich deren Zahl verdoppeln.
Dies hat einen Grund: Sachsen ist das Zentrum der europäischen Mikrotechnologie. Und die Fertigung in der Photovoltaik orientiert sich an der Chipindustrie. Diese seit Jahren laufende Clusterbildung, die enge Zusammenarbeit mit Forschung und Entwicklung sowie mit der staatlichen Wirtschaftsförderung überzeugte den Verband der Zulieferer in der Halbleiterindustrie SEMI, Europas führende Branchenmesse SEMICON Europa von 2009 an in Dresden zu veranstalten.