Kernstück des Systems ist ein Management Cockpit bzw. Dashboard, das den Energiestatus der beobachteten Anlage oder des Unternehmens (oder bei mehreren konsolidierten Implementierungen: des Konzerns) abbildet. Das Dashboard fungiert als Balanced Scorecard für zentrale Energiekenngrößen. Hierbei wird nach eingesetzten Energie"medien" (Strom, Kühlwasser, Heißwasser, Dampf in regelbaren Druck- und Temperaturstufen, Druckluft etc.) unterschieden. Traffic Lighting (Ampelfunktion) zeigt an, inwieweit die Verbräuche im vom System verwalteten Plan ("Energieziele") liegen. Innovative Darstellungsweisen wie SANKEY-Diagramme machen komplexe Zusammenhänge auf einen Blick erfassbar. Auf Wunsch können Alerts (Alarme) bei wählbaren Pegeln ausgelöst und beispielsweise via SMS verschickt werden.
Die Verbrauchshistorie zu allen oder einzelnen Medien kann ebenso angezeigt werden, wie die Auswirkungen der aktuellen Einstellungen in der Zukunft (Forecast). Sogar Empfehlungen zur weiteren Optimierung der Energieprozesse kann die EnergyEdition™ vorschlagen. Da das System sowohl die Unternehmenskostenstellen wie auch dynamische Energiepreise verwaltet, können neben der Verbrauchssituation sogar die aktuellen und historischen Energiekosten angezeigt sowie nach Verbrauchern aufgeschlüsselt werden. So wird einerseits die Energiesituation als "The Big Picture" verdeutlicht, andererseits kann der Ursache jeder angezeigten Situation per Drill-down nachgegangen werden, ohne das Dashboard verlassen zu müssen.
Zu den wertvollsten Features gehört die Anzeige der spezifischen Verbräuche, die also bei einem Fertigungsunternehmen die Analyse zulassen: Was kostet eine Tonne von Produkt X energieseitig wirklich? Überdies können die Energiepreise absolut oder auf Wunsch auch preis- bzw. klimabereinigt einbezogen werden. Die Funktion 'Preisbereinigung' rechnet die Medienpreise aus den Daten, um eine "echte" Entwicklung zu erhalten. Analog funktioniert die 'Klimabereinigung' - da ja beispielsweise in einem warmen Winter das Heizkostensparen ansonsten trügerisch einfach wäre. Das System bildet die Bereiche Energy Monitoring und Energy Controlling ebenso ab wie relevante Industriestandards, beispielsweise Datenmodellierung nach ISA-S88, Anlagenkennzeichnung nach NAMUR/ISA-S95, Datensammlung/BDE mit OSIsoft PI. Im Gegensatz zur Standardversion von SynergyVision, das auf die Bedürfnisse von Unternehmen der Prozessindustrie optimiert ist, kann SynergyVision EnergyEd. bei Unternehmen sämtlicher Industrie- und Dienstleistungszweige sinnvoll eingesetzt werden. Voraussetzung für eine besonders schnelle und kostengünstige Implementierung ist die Nutzung von OSIsoft PI™.
Alle Branchen-Ausprägungen von SynergyVision unterstützen ERP-Lösungen von SAP, zahlreiche Datenbanken und Server-Systeme und sind als web-basiertes System auf Clientseite nahezu vollständig plattformunabhängig: Die Software kann passwortgeschützt via PC, Mac, Thin Clients sowie von Smartphones aus überwacht und teils auch bedient werden.
Seit August 2009 dient die DIN EN 16001:2009 Unternehmen als Leitfaden zum Aufbau eines betrieblichen Energiemanagementsystems zum Zwecke der nachhaltigen Steigerung der Energieeffizienz (vergleichbar der ISO 14001 für das Umweltmanagement). Es ist davon auszugehen, dass mittel- bis langfristig sämtliche europäischen Betriebe auf EN 16001 basierende Systeme implementieren werden.