„Damit haben die rund 200 kommunalen Anteilseigner im Verband, Planungssicherheit und müssen nicht mehr einen Teil der vom Unternehmen ausgegebenen Dividenden für die Tilgung des 118 Millionen Euro schweren Kredites aufwenden“, ergänzt Michael Ankermann, Verbandsvorsteher des Kommunalen Anteilseignerverbandes.
Am 11. September 1995 fand die erste Verbandsversammlung der Anteilseigner der WEMAG statt. 22 Jahre ist es her, dass der Kommunale Anteilseignerverband von damals sieben Gemeinden aus dem Versorgungsgebiet der WEMAG gegründet wurde. In den Folgejahren traten über 200 Gemeinden dem KAV bei und übertrugen ihm ihre WEMAG-Aktien. Die verbleibenden 25,1 Prozent der Unternehmensanteile hält die Thüga Aktiengesellschaft, die ebenfalls ein kommunales Unternehmen ist, an dem Stadtwerke aus allen Teilen der Bundesrepublik beteiligt sind.
„Die Kommunalisierung der WEMAG im Jahr 2010 wurde durch die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern maßgeblich unterstützt. Sie war die erste Kommunalisierung eines Regionalversorgers in Deutschland. Die Entscheidung der Anteilseigner unseres Unternehmens war wegweisend“, sagt Caspar Baumgart, der seit der Kommunalisierung der WEMAG im Jahr 2010 kaufmännischer Vorstand der WEMAG ist. Kommunen in Thüringen und später auch in Hessen und Niedersachsen sind dem Beispiel gefolgt und haben mit der Thüringer Energie AG und der EAM weitere große Regionalversorger übernommen. „Es erfüllt mich mit Stolz, dass wir hier Vorbild sind und zeigen, dass die Kommunalisierung der WEMAG für ihre Anteilseigner und für die Versorgungsregion ein Erfolgsmodell ist“ so Baumgart weiter.
Die aktuell 204 Gemeinden aus Westmecklenburg und der Prignitz, die derzeit im Kommunalen Anteilseignerverband der WEMAG organisiert sind, profitieren nicht nur von fachlicher Beratung, sondern auch finanziell. Seit der Kommunalisierung hat die WEMAG Dividenden in Höhe von 86,4 Mio. Euro ausgeschüttet. Im Geschäftsjahr 2016 ist die Ausschüttung an die Aktionäre der WEMAG mit 16,05 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr gleich geblieben. „Eine Einnahme, die in Zeiten knapper kommunaler Haushalte wichtig ist“, so Glaser abschließend.