Operationen am Auge stellen erhöhte Anforderungen an die Raumluftqualität. Einfach ein Fenster zu öffnen, hilft nicht weiter, denn klimaphysiologische Grundparameter können aufgrund der wechselnden Witterungsverhältnisse ebenso wenig gesteuert werden wie die Keimbelastung im Raum. "Die turbulente Mischlüftung mit partikelfreier Einblasung der Luft sorgt nicht nur für ein konstantes Raumklima", erklärt Rupert Mack, Leiter der Business Area Mediclean. "Sie reduziert auch die Partikelzahl binnen 25 Minuten auf ein Hundertstel."
Bei der turbulenten Mischlüftung wird die Zuluft von der Decke ausgehend ungerichtet in den Operationsraum eingeleitet und meist bodennah abgeführt. Dabei vermischt sich die partikelfreie Zuluft im gesamten OP mit der bestehenden Raumluft. Neben der Zuluftführung über Deckenauslässe wird diese Art der Luftversorgung auch über kleine Deckenfelder erzielt.
Prof. Sven Beutelspacher, Augenarzt aus Ettlingen, hat sich bewusst für den Einbau eines intelligenten Luftmanagementsystems in seinen OP-Räumen entschieden. "Wir wollen unseren Patienten gerade im ambulanten Sektor höchst mögliche Standards bieten und die Infektionsrate so gering als möglich halten. Hinzu kommt, dass insbesondere in der modernen Kataraktchirurgie und den damit verbundenen apparativen Ausstattungen, z.B. Femtosekundenlaser, konstante klimatische Bedingungen im Operationssaal unabdingbar sind, um präzise und reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen", erläutert Prof. Beutelspacher. "Weiterhin trägt natürlich eine kontinuierlich geregelte Frischluftzufuhr zum Wohlbefinden von Operateur und Personal während eines Arbeitstages bei."
Der Einbau einer turbulenten Mischlüftung hat auch einen ganz praktischen Vorteil. OP-Räume, die derart ausgestattet sind, geben Sicherheit in der Zukunftsplanung, so dass das operative Spektrum sich nicht nur auf Standardeingriffe beschränken muss und selbst aufwendigere Operationen im ambulanten Umfeld möglich werden.
Von gesetzlicher Seite wird die Lüftung von OP-Räumen in der DIN 1946 Teil 4 "RLT-Anlagen in Gebäuden und Räumen des Gesundheitswesens" behandelt. Grundsätzlich unterscheidet man OP-Räume der Klasse 1a (turbulenzarme Verdrängungslüftung) und der Klasse 1b (turbulente Mischlüftung). Die Regelungen für OP-Räume in Augenarztpraxen sind zurzeit nicht einheitlich geregelt. "Die Erfahrung aus anderen Ländern, in denen wir tätig sind, zeigt, dass die gesetzlichen Vorgaben in Hinblick auf die Luftqualität in OP-Räumen immer strenger werden", so Rupert Mack. "Es ist somit nur eine Frage der Zeit, bis die strengeren Vorgaben auch in Deutschland bundesweit für Augenärzte vorgeschrieben werden."
Mediclean entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Kunden individuelle und bedarfsgerechte Lösungen. Die turbulente Mischlüftung erfüllt schon jetzt die Anforderungen an Augenarztpraxen, die in Zukunft kommen werden.