Das Wasserkühlsystem des WGM-Motors funktioniert auf Basis eines "Wassermantels". Dieser besteht aus Rohren oder einem Raumvolumen das mit Wasser geflutet wird. Die Wasserdruckbeaufschlagung von außen sorgt für einen konstanten, gleichmäßigen Wasserfluss zwischen Statorkern und Gehäuse, so dass Gehäuse und Lagerschilde jederzeit effektiv gekühlt werden. Der Wassermantel führt die thermische Verlustleistung des Motors wesentlich besser ab, im Vergleich zur Luftkühlung, und ermöglicht so eine höhere Leistungsdichte, was wiederum die Abmessungen des Motors reduziert. Im Vergleich zum oberflächengekühlten Motor weist der WGM-Motor eine deutlich bessere Wärmeableitung auf. Außerdem sorgt der Wassermantel für eine erhebliche Reduktion der Geräuschentwicklung. Die äußerst effektive Kühlung und hohe Schutzart (standardmäßig IP55, IP56 und IP65 sind optional auch möglich) gewährleistet einen zuverlässigen Betrieb des Motors auch unter aggressivsten Umgebungsbedingungen.
Der WGM gibt Nenndrehmoment (überlastfähig) bis zur Eckfrequenz ab, damit kann er auch am Umrichter mit Drehzahl 0 UpM zeitlich unbegrenzt betrieben werden. Damit ergeben sich für den WGM-Motor zahlreiche sinnvolle Einsatzmöglichkeiten im Marine- und Offshore-Bereich, zum Beispiel wenn Anwendungen mit Frequenzumrichterbetrieb im unteren Drehzahlbereich ein konstantes Drehmoment verlangen. So können mit seiner Hilfe beispielsweise die Ruderantriebe von Schiffen in dynamischer Positionsregelung (DP) über lange Zeit mit sehr niedrigen Drehzahlen laufen.
Die zwei- bis achtpoligen WGM-Motoren aus Grauguss lassen sich bei Frequenzen von 50 Hz und 60 Hz betreiben. Sie sind gemäß IC71W wassergekühlt und entsprechen den Isolationsklassen F oder H. Optional lassen sich die Motoren unter anderem mit Durchflussmesser und Leckwassermelder ausrüsten. Für marine Anwendungen sind sie mit Schiffzertifizierungen der Gesellschaften ABS, Lloyd's Register, DNV und BV lieferbar.