Das neue System verwendet sogenannte „Bots“ (von Ro-bot), die kontinuierlich das World Wide Web durchkämmen und nach neuen, gefährlichen Spyware-Tools und ihren HTML-Grundlagen forschen. Wenn die Source-Codes und die URLs der Spyware einmal identifiziert sind, werden sie in der größten und genauesten Sammlung von Spyware-Definitionen – der Webroot Spyware Definition Database – archiviert. Gleichzeitig beginnen die Ingenieure im Webroot-Labor mit der Entwicklung der entsprechenden Schutzmechanismen, die dann an die Kunden weitergegeben werden.
„Wir schätzen, daß wir mit Phileas in einer Stunde automatisierter Suche etwa so viel erreichen, wie ein Spy-Spezialist in zehn Werktagen manueller Suche findet“, sagt Richard Stiennon, Vice President of Threat Research von Webroot. „Dadurch können wir täglich Millionen von Sites untersuchen und manchmal Spyware bereits entdecken, bevor sie die Chance hatte, fremde Computer zu infiltrieren.“
Dr. Rolf Dörr, Europa-Geschäftsführer von Webroot, sieht in der mit mehreren Patentanmeldungen versehenen Lösung einen weiteren Vorzug: „Da Phileas wie sein Namensvetter* um die Welt reist, beschränkt sich unsere Suche nicht mehr auf US-amerikanische Eindringlinge, sondern findet weltweit entstehende Computerspione – oftmals sogar schon im statu nascendi!“
Phileas ist seit Oktober letzten Jahres im Einsatz. In diesem Zeitraum wurden bereits beeindruckende Ergebnisse erzielt: So wurden mehr als 20.000 spyware-verteilende Websites und einige bislang unbekannte Spionage-Varianten identifiziert. In wenigen Wochen wird Webroot mehr als 100 Bots im Einsatz haben, die alle Formen von Spy- und Adware aufspüren, wobei jeder Bot etwa zehn URLs pro Sekunde aufsuchen kann.
* Phileas Fogg ist die Hauptperson in dem Roman „In 80 Tagen um die Welt“ von Jules Verne