In einigen Industriezweigen und Anwendungsfällen kann es jedoch aufgrund widriger Umgebungsbedingungen durch das direkte Anliegen der metallischen Rohrleitungen an den Rundstahlbügeln zu Kontaktkorrosion kommen. Die Voraussetzung für diesen Prozess ist in der Regel ein korrosives Medium zwischen den beiden Metallen, beispielsweise Seewasser, oder einfach die normale Luftfeuchtigkeit. In der Prozesstechnik sowie auf Schiffen und Offshore-Plattformen wird seit Jahrzehnten die Bildung von Korrosion dieser Art an Rohrleitungen beobachtet, näher erforscht und dokumentiert. Denn Korrosion ist die Ursache zeitaufwändiger und somit kostenintensiver Wartungsprozesse für die Anlagenbetreiber und stellt im Extremfall ein hohes Sicherheitsrisiko für Mensch, Maschine und Umwelt dar.
Auf der diesjährigen Fachmesse SMM zeigt Stauff erstmals das Prinzip von Rundstahlbügeln, bei denen das innovative ACT-Konzept des Unternehmens angewendet wird. ACT (Anti-Corrosion Technology) beschreibt in diesem Fall den zweiteiligen Einsatz aus flammhemmendem Kunststoffmaterial, der zwischen dem nach DIN ausgeführten Bügel und dem Rohr platziert wird. Die integrierten Elastomerstreifen - je zwei in jeder Hälfte - führen dabei die Leitung, ohne dass ein metallischer Kontakt der Bauteile möglich ist, und beugen der Bildung von Kontaktkorrosion effektiv vor. Die Bauweise unterstützt darüber hinaus das Abfließen von Seewasser und anderen korrosiven Medien aus dem Spalt zwischen Einsatz und Rohrleitung.
Werden die Rundstahlbügel aus Edelstahl ausgeführt, so entspricht die Lösung den am Markt üblichen Anforderungen, wie sie beispielsweise im Norwegischen Offshore-Standards Norsok Z-010 (Revision 3) aus Oktober 2000 (Abschnitt 7.3: Befestigung von Rohrleitungen) definiert werden.
In Ergänzung zu regulären Komponenten bietet Stauff optional unter der Werkstoffbezeichnung W55 auch Rundstahlbügel und Kontermuttern aus Edelstahl an, bei denen die Verunreinigung des Grundmetalls durch metallische und nicht-metallische Partikel während der Produktion, Verarbeitung und Lagerung praktisch ausgeschlossen wird.
Um optimale Korrosionsbeständigkeit auch nach der Installation an der Anlage zu gewährleisten, empfiehlt das Unternehmen den Anwendern darüber hinaus die sortenreine Zwischenlagerung der Schellen ohne Kontakt zu Normalstahl oder anderen Metallen sowie die Verwendung von geeigneten Montagewerkzeugen.