„Das Weiterreichen selbst sensibelster Aufgaben an Dienstleister ist eine Achillesferse und ein enormer Kontrollverlust“, sagte Thilo Weichert, Leiter des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz Schleswig-Holstein der Berliner Zeitung. „Als Branchenverband, in dem ein Großteil der Dokumenten-Dienstleister engagiert ist, können wir dies so nicht stehen lassen“, entgegnete Petra Greiffenhagen, Vorstandsvorsitzende des VOI. „Seriöse Dienstleister arbeiten professionell. Sie verfügen über das notwendige Know-how und langjährige Kundenbeziehungen. Ihre Abläufe sind genauestens dokumentiert und werden auch protokolliert.“ Sie räumt jedoch ein: „Zweifelsohne gibt es auch in dieser Branche – wie in jeder anderen auch – sogenannte ‚schwarze Schafe‘.“ Aus diesem Grund sollten Unternehmen, die ihre Dokumente und Daten zur Weiterverarbeitung an Externe geben, sich von deren Professionalität überzeugen. Die Mitarbeiter sollten über die Richtlinien des Bundesdatenschutzgesetzes zur Geheimhaltung verpflichtet und die Räumlichkeiten vor Unbefugten geschützt sein.
Medienunabhängigkeit: Microfiche ist doppelt sicher
Als eines der sichersten Speichermedium sieht der VOI den bewährten Microfiche – insbesondere dann, wenn die Daten nur noch aufbewahrt werden und nicht im ständigen Zugriff stehen. „Daten, die auf einem Mikrofiche gespeichert sind, können nicht so ohne weiteres digital ausgelesen werden. Hierfür ist ein umfassendes technisches Equipment notwendig“, so Greiffenhagen. Darüber hinaus hat der Microfiche als Speichermedium eine Lebenserwartung von über 100 Jahren.