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Maxdata: Zerschlagen und verkauft

Exklusivinterview mit Hannes Niederhauser und Frank Brunen

(PresseBox) (Würzburg, )
Augsburg, 25. September 2008

Maxdata: Zerschlagen und verkauft
Am Mittwoch abend stimmte der Gläubigerausschuss den Vereinbarungen des Maxdata-Insolvenzverwalters zu und machte damit die Verträge perfekt: Das Server- und PC-Geschäft unter Maxdata geht an Quanmax, das Geschäft mit Belinea an die Brunen IT. IT-BUSINESS sprach als erstes mit Hannes Niederhauser und Frank Brunen über ihre Pläne und über das Thema Altgeräte-Garantien.

Der Maxdata-Konzern als ganzes war trotz intensiver Bemühungen nicht zu halten. Auch ohne den Produktionsstandort Würselen konnte kein Investor gefunden werden. Deshalb wird der Konzern in einzelne Teile zerlegt.
Manulogs
Die Produktionstochter Manulogs am Standort Würselen ist am Ende und wird abgewickelt. Die Immobilie gehört einem Investmentfond, sie wurde von Maxdata vor zwei Jahren in einem Sale-and-Lease-Back-Verfahren verkauft. Nicht einmal einen Nachfolger für den Mietvertrag konnte der Insolvenzverwalter finden.
SLP Solutions
Über die Service-Tochter von Maxdata, SLP Solutions, verhandelt der Insolvenzverwalter noch. Hier gibt es einen Interessenten, der einen Teil der Mitarbeiter weiterbeschäftigen würde. Eine Einigung soll in den kommenden Wochen erzielt werden. Die Verhandlungen mit dem potenziellen Käufer waren abgebrochen worden, weil ursprünglich die SLP Solutions ins Gesamtpaket mit Quanmax einfließen sollten. Als der Deal platzte, nahm der Insolvenzverwalter erneute Verhandlungen auf.
Maxdata
Der Brand Maxdata wird von Quanmax übernommen, dem gleichen Unternehmen, das erst Chiligreen und dann Gericom gekauft hat und zunächst auch den Maxdata-Konzern komplett übernehmen wollte. Das Joint Venture gehört der deutschen Kontron AG, die auf Embedded Computer spezialisiert ist, und dem taiwanischen Fertiger Quanta, der Nummer 1 in der Notebook-Herstellung. Der neue Eigentümer will PCs und Server unter dem Maxdata-Brand vertreiben und Maxdata als Business-Brand neben den Consumer-Marken Chiligreen und Gericom positionieren. Zudem sollen Synergien bei der Produktion und dem Kundensupport zwischen den Marken geschaffen werden.
Belinea
Den Brand Belinea hat sich die Brunen IT GmbH gesichert. Der Anbieter von Netbooks und Notebooks war laut Manulogs-Website neben Maxdata selbst der einzige Kunde der Produktionsstätte in Würselen. Das Unternehmen ist bislang nicht im Channelgeschäft, sondern macht 90 Prozent seiner Umsätze mit dem Online-Shop www.one.de. Für Belinea wird eine eigene Vertriebsgesellschaft aufgebaut, die ausschließlich indirekt vertreibt. Der Fokus liegt auf Notebooks und Netbooks, zudem wird es auch weiterhin PCs und TFT-Monitore unter dem Belinea-Brand geben.

Maxdata ist wieder aktiv
Seit Mittwoch, 24.9.2008 ist Quanmax Eigentümer der Rechte an Maxdata, außerdem wurden rund 60 Mitarbeiter übernommen, die weiter in den Maxdata-Räumen in Marl tätig sind. Sie können ab sofort wieder kontaktiert werden und geben die aktuellen Informationen an den Fachhandel.
Als Geschäftsführer wurde Jürgen Werneke verpflichtet, er war früher für Maxdata International verantwortlich. Ihm zur Seite steht Mario Heurigs, ehemals Gericom, als Finanz-Chef. Die früheren Maxdata-Vorstände Thomas Stiegler und Ralf Coenen wurden im Rahmen des Insolvenzverfahrens wie alle anderen Angestellten gekündigt.

Wieder mit an Bord ist Frank Kwasnitza. Er kehrte auf seinen früheren Posten als Vertriebsleiter zurück und hat nach Angaben von Hannes Niederhauser, Aufsichtsrats-Vorsitzender von Quanmax, bereits seine Tätigkeit aufgenommen.

Im Gespräch mit IT-BUSINESS skizzierte Niederhauser die Pläne mit Maxdata, die auch mit den jüngsten Akquisitionen, Gericom und Chiligreen, korrespondieren. Maxdata wird demnach als reine Business-Marke platziert, das Portfolio beschränkt sich auf PCs und Server. Ebenso beschränkt sich der Vertrieb künftig zunächst auf die Region DACH, abgedeckt durch die Niederlassungen von MAxdata in Deutschland, von Chiligreen/Gericom in Österreich – in der auch Maxdata-Vertriebler sitzen werden – sowie eine Niederlassung in der Schweiz, die entweder als Management-Buy-Out geführt oder ebenfalls noch von Quanmax übernommen wird. Alle anderen Auslandsaktivitäten werden eingestellt – hierhabe Maxdata zu viel Geld verloren, so Niederhauser.

Premium-Ansatz bei Portfolio und Service
Maxdata-Server werden weiterhin »Made in Germany« sein, versicherte Niederhauser. Wie zuvor werde Quanta die Barebones liefern, die dann in Handarbeit in Marl assembliert und konfiguriert werden. PCs sollen »in der gleichen Wertschöpfungstiefe« wie bei Maxdata in Österreich gemeinsam mit Chiligreen-PCs hergestellt werden. Bei der Server-Fertigungs kann die »neue Maxdata« auf erfahrenes Personal der bisherigen Fertigung setzen.
Wie Niederhauser betont, will man auch das Protfolio ausweiten und sich nicht länger auf Intel-Server beschränken. Mit Quanta-eigenen Entwicklungen werde man Maxdata zu einem Serverhersteller entwickeln, der neue Technologien als erster auf den Markt bringt. Bereits in wenigen Wochen werde es einige neue Produkte geben, die in Sachen Geschwindigkeit Maßstäbe setzen.

Zu diesem Ansatz gehört auch ein qualitativ hochwertiger Service. Die vorhandenen Ressourcen bei Maxdata, Gericom und Chiligreen solen in einem ersten Schritt koordiniert werden. Ziel ist es, das hohe Niveau von MAxdata überall zu erreichen. Zusammen mit dem Quanta-Service in Aachen sowie einem kürzlich übernommenen technischen Call-Center in Rumänien für den First-Level-Support soll letztendlich ein »Service Excellence Center« im Konzern entstehen. Dies soll auch helfen, Gericom wieder zu einem attraktiven Brand zu machen.

Garantie-Abwicklung zurückgeholt
Die Garantiefälle für Produkte, die seit der Insolvenz verkauft wurden, will Maxdata künftig wieder selbst abwickeln und nicht mehr über PC-Garant. So bleibt alles in einer Hand.

Was die Frage der »Altgeräte« betrifft, gibt Hannes Niederhauser eine klare Antwort: »Wer weiterhin bei Maxdata kauft, kann mit einer Kulanz-Regelung rechnen. Der Vertrieb ist angewiesen, mit den Partnern individuelle Vereinbarungen zu treffen«. Ebenso klar: Anfragen aus Ländern, in denen Maxdata nicht mehr tätig ist, haben keine Aussicht auf Erfolg. Hier verweist Maxdata auf die rechtliche Situation, nach der man für solche Fälle keinerlei Verpflichtungen mehr habe.
Vorsichtig optimistisch
Als Zielmarke dient Niederhauser die Absatzzahl im »Kerngebiet« der früheren Maxdata: 150.000 PCs will er 2009 in Deutschland, Österreich und Schweiz absetzen. Die Serverzahlen sollen deutlich über dem liegen, was früher erreicht wurde. Man habe hier auch mehr möglichkeiten durch die Quanta, so der frischgebackene Maxdata-Eigentümer: Projekte mit hohen Serverstückzahlen habe Maxdata früher aus Kapazitätsgründen gar nicht annehmen können. Die ließen sich heute auch direkt bei Quanta produzieren, falls entsprechende Nachfrage besteht.

Zu hohe Erwartungen will er jedoch nicht schüren, denn Quanmax und die dahinterstehende Quanta seien eigentlich »Neuankömmlinge« in Europa. Andererseits sieht er durchaus Potenziale, die sich nutzen lassen: »Durch die Turbulenzen bei FSC werden im Servermarkt Anteile frei, die wir besetzen wollen«, kündigte er an.

Um das Portfolio für das Projektgeschäft abzurunden, sollen auch Gericom-Notebooks angeboten werden, wobei Gericom in Kürze eine Repositionierung erfährt. Ebenso bietet Maxdata Belinea-Monitore an, dazu wurde eine Kooperationsvereinbarung mit dem Belinea-Käufer Brunen IT getroffen.

Brunen IT bislang nicht im Channel
Der Käufer des Belinea-Brands, die Brunen IT, ist bislang im Channel kaum bekannt. 90 Prozent des Umsatzes wird über die Website www.one.de erzielt, wo Notebooks und Netbooks für Consumer unter dem Brand One abgesetzt werden.

Belinea soll dagegen auch weiterhin eine rein indirekt vertrieben Marke bleiben, versicherte Geschäftsführer Frank Brunen im Gespräch mit IT-BUSINESS. Es wird eine neue Gesellschaft gegründet, in der elf ehemalige Maxdata- beziehungsweise Belinea-Mitarbeiter übernommen werden. Schwerpunkt der »neuen Belinea« werden Notebooks sein, ab dem 1. November wird es zudem preisaggressive Netbooks geben, die dem Handel aber trotzdem eine interessante Marge bieten, kündigte Brunen an. Daneben sind auch Belinea-PCs und TFT-Monitore im Portfolio.

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