Mit dem Umsatzwachstum von über 330 Millionen Euro erzielte Arcor im vergangenen Jahr in absoluten Zahlen die stärkste Zunahme in der Festnetzbranche. „Wir sind der Branchenprimus beim Umsatzplus“, erklärte der Arcor-Chef. Auch beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen konnte die Nummer eins der neuen Festnetzwettbewerber eine kräftige Steigerung erzielen. Das EBITDA nahm im vergangenen Geschäftsjahr um 90 Millionen Euro auf 336 Millionen Euro zu. Zuwachsrate: 37 Prozent.
Die Investitionen erhöhten sich um 51 Millionen Euro auf insgesamt 231 Millionen Euro. Sie wurden hauptsächlich für Kapazitätserweiterungen des Arcor-Netzes sowie für den Infrastrukturausbau in weiteren Ortsnetzen verwendet.
Breitband-Internet war im Geschäftsjahr 2005/06 erneut der stärkste Wachstumsmotor. So verbuchte Arcor bei seinen DSL-Anschlüssen einen Anstieg um 155 Prozent auf mehr als 1,3 Millionen Kunden. Über 1,2 Millionen dieser Breitband-Zugänge realisierte Arcor über die eigene Infrastruktur. Das Wachstum im vierten Quartal (1. Januar bis 31. März 2006) betrug alleine 223.000 DSL-Kunden. Mit einem ISDN-Anschluss des Unternehmens telefonierten mehr als 1,4 Millionen Kunden – doppelt so viele wie im Vorjahr.
DSL- und ISDN-Komplettpakete bietet die TK-Gesellschaft aktuell in 360 Städten an. Das Unternehmen erreicht rund 47 Prozent der deutschen Bevölkerung und wird die Netzabdeckung in den nächsten Monaten auf 50 Prozent erhöhen. Im laufenden Geschäftsjahr erschließe Arcor, so Stöber, weitere 80 Städte.
Scharfe Kritik übte der Arcor-Chef an den geplanten „Regulierungs-ferien“ für die Telekom beim Bau ihrer neuen High-Speed-Infrastruktur. Die Telekom erschließe keinen neuen Markt. Sie betreibe vielmehr „Etikettenschwindel“ und versuche, den „DSL-Wettbewerb in den deutschen Metropolen auszubremsen“, betonte Stöber.
Als Netzbetreiber werde Arcor ins Wholesale-Geschäft einsteigen, kündigte Stöber an. So offeriere Vodafone D2 künftig Breitbandan-schlüsse von Arcor unter eigenem Namen. Arcor, so Stöber, eröffne die Kooperation ein immenses Potenzial zur weiteren Marktausschöpfung: „Die Partnerschaft bietet uns hervorragende Wachstumsperspektiven.“
Freiwilliger IFRS-Konzernabschluss von Arcor. EBITDA gemäß Vodafone-Reporting.
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