Kommentar von Jörg Thoß, Managing Principal bei Vignette:
„Der gegenwärtige Umbruch im Medienmarkt hat den deutschen Fachzeitschriftenmarkt voll erfasst. Längst haben sich die Online-Angebote, einst als reine Anhängsel der Printmedien konzipiert, von ihren Vorbildern emanzipiert. Mehr und mehr hat dies zur Folge, dass die Online-Präsenzen mit multimedialen Formaten angereichert werden, was im Print schlicht nicht möglich ist.
Jüngstes Beispiel hierfür sind Online-Videos. Während Experten bereits für die nahe Zukunft die Konvergenz vom klassischen Fernsehprogramm und Web-TV vorhersagen, setzt sich Video als Unterhaltungs- und Informationsmedium sowie als Werbemöglichkeit bei den Fachmedien durch. Einer aktuellen Studie des Web-TV-Anbieters Infotainweb zufolge, stellt bereits die Hälfte der deutschen Fachmedien dieses Format bereit. Allerdings gibt es noch einige Kinderkrankheiten, die es zu überwinden gilt. So kündigen weniger als die Hälfte dieser Medien ihre Video-Inhalte auf der Startseite an. Und nur eine von 30 untersuchten Seiten bietet einen Videoplayer zum Download an.
Unternehmen sollten also darauf achten, dass Videos im Web ähnlich wie alle anderen Formen von Content behandelt werden. Voraussetzung dafür ist eine gemeinsame Web Content Management Plattform, die es leicht macht, Online-Videos in bereits bestehende Web-Präsenzen zu integrieren. Content Managern muss es völlig egal sein, welches Inhaltsformat vorliegt – es muss sich an jeder gewünschten Stelle der Website integrieren und mit anderen Bereichen bzw. Inhalten verlinken lassen.
Der nächste Schritt ist dann, interaktive Elemente zu integrieren, um den Besuchern einer Website noch größeren Mehrwert und ein besseres Online-Erlebnis zu bieten. Auch das muss im Web Content Management System bereits strukturell vorhanden sein.“