„Der neue Film von Luc Besson läuft gleichzeitig im Kino und auf YouTube an. Das ist ein Novum in der Filmgeschichte. Diese Veröffentlichungsstrategie unterstreicht die neuartigen Möglichkeiten des Internets und bietet der Unterhaltungsindustrie vollkommen neue Chancen,“ sagt Lee Shepstone, Chief Technology Officer des Web Content Management-Spezialisten Vignette. „Einerseits sorgt die Online-Veröffentlichung des Films für enormen Wirbel - auch bezüglich der inhaltlichen Thematik. Andererseits lässt sich auf diese Weise zu relativ niedrigen Kosten eine ganz neue Zielgruppe adressieren. Das Online-Publikum profitiert von den interaktiven Möglichkeiten. So können Zuschauer über Social Networking-Seiten wie Twitter und Facebook ihre Meinungen direkt während und nach dem Film austauschen.“
„Google Maps spielt in dem Projekt ebenfalls eine Rolle. Besondere Zusatzschichten liefern dem Online-Besucher weitere Informationen zu den Inhalten und Schauplätzen des Films und zeigen ihm auf Wunsch das nächstgelegenste Kino an, in dem „Home“ gespielt wird“, erklärt Shepstone. „Ein derartig anspruchsvolles und durch Interaktionen gesteuertes Film-Erlebnis kann eine Kinoleinwand nun mal nicht bieten.“
„Statistiken zeigen, dass immer mehr Leute Medien über ihren PC abrufen. Laut einer Studie von ComScore schauten sich US-Amerikaner allein im März 2009 ungefähr 11,5 Milliarden Online-Videos an. Dies war eine Steigerung um 11 Prozent im Vergleich zum Vormonat. YouTube plant, bald vollständige Kinofilme und TV-Serien kostenlos bereitzustellen. In der ersten Welle wird das Internet dann zunächst als neuer Vertriebskanal aufgefasst, mit dem Unternehmen eine breitere Zielgruppe erreichen. Sie werden voraussichtlich die gleichen Filme einstellen, die bereits offline laufen“, sagt Shepstone. „In Zukunft werden wir aber auch innovativere Filmkonzepte sehen, die die Social-basierte und interaktive Natur des Internets gezielt in ein umfassendes Unterhaltungserlebnis einbinden. Um dies zu gewährleisten, bedarf es sehr anspruchsvoller Technologien.“