Angesprochen auf das Tauziehen um das Vorgehen der Bundesnetzagentur, formulierte Mecke seine Wünsche an die Behörde zur Ausgestaltung des Wettbewerbs: "Für uns ist jetzt wichtig, dass die so genannte Anreizregulierung auch durchgesetzt wird. In sofern haben wir mit Freuden vernommen, dass die entsprechende Verordnung Ende des Jahres auf dem Tisch liegen soll. Wir müssen weg vom Papier- zum elektronischen Datenaustausch. Das ist bis zum Jahr 2009 geplant, muss aber viel schneller gehen."
Laut Mecke sei es "zwingend notwendig, dass der Neubau von Kraftwerken außerhalb der etablierten Betreiber diskriminierungsfrei möglich wird. Da reden wir über die Netzanschlussverordnung, bei der das Bundeswirtschaftsministerium aktiv werden will."
Der Chef von Nuon Deutschland fordert eine Stärkung der Netzagentur, die er "bei allem Lob" auch kritisiert: "Die Netzagentur hat die Komplexität, 700 Netzgebiete zu regulieren, ein wenig unterschätzt. Es ist nicht erstaunlich, dass sie mit den Entscheidungen beim Strom und beim Gas zwei bis fünf Monate in Verzug sind. Wir wollen endlich die Entscheidung sehen. Das dauert uns alles viel zu lange."
Als kleiner Anbieter von Gas hat Nuon in Deutschland Neuland betreten. Für dieses Angebot haben sich laut Nuon-Deutschland-Chef Mecke in Berlin 3000, und in Hamburg 2000 Kunden entschieden. Mit den Regelungen im deutschen Gastmarkt ist Mecke nicht zufrieden: "Der Gasmarkt ist durch nachhaltige Verzögerungstaktiken gekennzeichnet. Schon im Februar hätte ein Modell zum Ein- und Ausspeisemodell vorliegen müssen. Doch das laufende Jahr ist für die Gaswirtschaft verloren. Vernünftiger Wettbewerb ist noch nicht möglich."
Das Interview mit Thomas Mecke lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Business News oder online unter www.businessnews.com