5,3 Prozent gestiegen. Dies ergab eine Erhebung durch das Verbraucherportal Verivox (www.verivox.de). So zahlt ein Vier-Personen Haushalt in der Grundversorgung heute durchschnittlich 805,44 Euro bei einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden. Das sind knapp 41 Euro mehr als noch im Dezember 2006. Selbst wenn man die Mehrwertsteuererhöhung zum Jahreswechsel berücksichtigt, ergibt sich immer noch eine Steigerung von netto 2,7 Prozent.
Am meisten stieg zum Jahreswechsel der Strompreis der Stadtwerke Niesky in der Oberlausitz, der um 18,5 Prozent auf 889,87 Euro erhöht wurde. Demgegenüber zahlen die Kunden der oberbayerischen Elektrizitätsgenossenschaft Ohlstadt ab Januar mit 684,56 Euro pro Jahr 5,5 Prozent weniger als Ende 2006.
Starke Preisdifferenzen
Die günstigste Grundversorgung bieten die Energiewerke Isernhagen
(Niedersachsen) für 638,29 Euro pro Jahr. Mit 982,94 Euro sind die Stadtwerke Stockach (Bodensee) um 344,65 Euro oder 54 Prozent teurer.
Die jeweils günstigsten Tarife der Lokalversorger (oftmals
Sondertarife) liegen im Durchschnitt bei 780,91 Euro pro Jahr. Den günstigsten Strom beziehen mit 623,96 Euro ebenfalls die Kunden der Energiewerke Isernhagen. Der günstigste Tarif der Stadtwerke Heiligenstadt (Thüringen) ist mit 847,90 Euro um ein gutes Drittel teurer.
Die erheblichen Preisunterschiede zwischen den Stromversorgern lassen sich mit vielen Faktoren erklären: Regionale Preisunterschiede ergeben sich zum einen durch die unterschiedlichen Kosten für die Netznutzung und die Konzessionsabgabe. Daneben ist entscheidend, wie gut der Versorger Strom eingekauft hat oder ob er über eine eigene Produktion verfügt. Ebenfalls großen Einfluss auf die Preisgestaltung nehmen die Energieaufsichtsbehörden der Bundesländer, die noch bis zum 01.07.2007 für die Genehmigung der Grundversorgungs-Preise zuständig sind. Danach entfällt diese Preisaufsicht.
Entscheidend ist schließlich die Eigentümer-Struktur des Stromversorgers und die damit verbundene Vorgabe für Profit. Während einige Stromversorger die Stärkung der Region durch günstige Strompreise in Fokus des unternehmerischen Handelns stellen, steht bei anderen die Gewinnmaximierung im Vordergrund.
„Zahlreiche Unternehmen setzen bei ihrer Hochpreispolitik bewusst auf die Passivität ihrer Kunden. Solange nur wenige Kunden den teuren Energieversorgern den Rücken kehren, besteht für diese gar keine Veranlassung zu einer verbraucherfreundlichen Preispolitik“ kritisiert Peter Floyd Reese, Leiter Energiewirtschaft bei Verivox.
Der Wechsel des Stromversorgers
Durch einen Wechsel des Stromversorgers kann ein Vier-Personen- Haushalt durchschnittlich 122,11 Euro pro Jahr einsparen, wenn er von der Grundversorgung zum jeweils günstigsten verfügbaren Anbieter wechselt. Mit 300,17 Euro pro Jahr können die Kunden der Stadtwerke Stockach ihre Stromrechnung am deutlichsten reduzieren. Verivox- Chefredakteur Thomas Stollberger empfiehlt Verbrauchern selbst zu vergleichen, da die Preise stark vom Wohnort und dem Verbrauch
abhängen: „Auf unserer Webseite www.verivox.de gibt es einen kostenlosen Tarifrechner. Für einen Vergleich benötigt man lediglich die Postleitzahl und den Jahresverbrauch, den man beispielsweise der letzten Stromrechnung entnehmen kann. Der Anbieterwechsel ist kostenlos und in wenigen Minuten erledigt.“
Die Mitarbeiter von Verivox beraten am Stromanbieterwechsel interessierte Verbraucher kostenlos unter 0800 80 80 890 (Montag bis Freitag 8-20 Uhr; Samstag 9-16 Uhr).
Für den Vergleich wurden die Preise von 824 Stromversorgern berücksichtigt. Bei den ermittelten Durchschnittszahlen wurde die Kundenzahl der Stromversorger nicht gewichtet. Alle Preise sind brutto mit Stand vom 22. Januar 2007. Alle Daten des Vergleichs wurden hier hinterlegt und stehen den Medien kostenlos zum Abdruck gegen Quellangabe und Übersendung eines Belegexemplares zur Verfügung:
http://www.verivox.de/...