Das Fazit: Wenigtelefonierer sind am besten mit den blau.de- Tarifpaketen beraten, die Real und Norma (ab 3. Juli) anbieten. Während Norma 20 Euro Startguthaben gewährt, gibt es bei Real 10 Euro Startguthaben und jeweils zwei weitere Euro für die ersten fünf Aufladungen im ersten Jahr.
Normal- und Vieltelefonierer sowie SMS-Nutzer telefonieren mit dem "smobil"-Tarif von Schlecker am günstigsten. Allerdings hat der Tarif einen deutlichen Haken: Die wirklich günstigen Preise werden nur erreicht, wenn der Kunde eine 30-Euro-Guthabenkarte erwirbt. In diesem Fall werden 50 Euro Gesprächsguthaben aufgebucht, die allerdings innerhalb von 6 Monaten vertelefoniert werden müssen. Danach muss der Kunde die Karte erneut aufladen, um den Verfall des Restguthabens zu vermeiden. Möchte der Kunde weniger Geld in Guthabenkarten investieren, wird der Tarif um bis zu 34 Prozent teurer.
"Kunden sind unserer Einschätzung nach mit dem Angebot von Norma am besten beraten. Bei dem blau.de-Tarif sind Aufladungen bereits ab 10 Euro möglich. Kunden laufen somit weniger Gefahr, dass ihr Guthaben verfällt, wenn sie länger nicht zum Handy greifen. Darüber hinaus können Karten auch an Tankstellen oder im Internet gekauft werden. Die Kunden sind so nicht auf die Filialen einer einzelnen Handelskette angewiesen. Preislich ist der Tarif auf jeden Fall für alle Profile interessant", so Thomas Stollberger, Tarif-Experte beim Verbraucherportal www.verivox.de .
Am schlechtesten bewerten die Verivox-Experten den Rewe-Tarif, der sich nicht nur preislich hinter der Konkurrenz positioniert. "Das Angebot fällt durch eine besonders kundenunfreundliche Tarifgestaltung auf", kritisiert Thomas Stollberger. Bei Aufladung von 30 oder 50 Euro wirbt Rewe mit einem Minutenpreis von 19 Cent. Im Kleingedruckten erfährt man, dass der günstigere Minutenpreis nur 2 Monate gilt und danach wieder 25 Cent pro Minute berechnet werden. Ungünstig, wenn man wenig telefoniert oder beispielsweise im Urlaub ist. Darüber hinaus kann die Freischaltung des günstigeren Preises bis zu 12 Stunden dauern. "Wer zwischendurch schnell sein leeres Handy aufladen möchte, muss unter Umständen einen halben Tag zu teureren Preisen weitertelefonieren. Generell raten wir von Tarifen ab, deren Minutenpreise von den Aufladebeträgen abhängen", kommentiert Stollberger.
Zur Berechnungsgrundlage des Vergleiches:
Für den Vergleich wurden vier Kundenprofile mit unterschiedlichem
Nutzungsverhalten ermittelt:
- Wenigtelefonierer (10 Inlandstelefonate, 10 SMS, 2 Mailboxabfragen)
- Normaltelefonierer (20 Inlandstelefonate, 20 SMS ,5 Mailboxabfragen)
- Vieltelefonierer (30 Inlandstelefonate, 30 SMS, 10 Mailboxabfragen)
- SMS-Nutzer (20 Inlandstelefonate, 300 SMS, 5 Mailboxabfragen)
Für jedes Profil wurden die Kosten von 5.000 Gesprächen berechnet und
ausgewertet. Die Gespräche wurden wie folgt verteilt:
50 Prozent: 10 Sekunden bis 1 Minute
20 Prozent: 1 bis 2 Minuten
10 Prozent: 2 bis 3 Minuten
20 Prozent: 3 bis 10 Minuten
Zusätzlich wurden die Kosten für die Mailbox und den Erwerb der SIM-
Karte, das Startguthaben und eventuelle Beschränkungen bei der
Guthabengültigkeit berücksichtigt. Die Testergebnisse wurden
abschließend nach den Kosten im ersten Jahr bewertet.