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Auftrags- und Umsatzplus in der M+E-Industrie im 1. Halbjahr in Hessen

asbender: „Auslandsgeschäft trägt Aufschwung. Für Beschäftigungszuwächse brauchen wir eine Absenkung der Arbeitskosten.“

(PresseBox) (Frankfurt am Main, )
Die Metall- und Elektro-Industrie (M+E) in Hessen weist im 1. Halbjahr 2006 ein Auftragsplus von über 4 Prozent und ein Umsatzplus von über 9 Prozent und damit deutliche Aufschwungtendenzen auf. Beide Quartale liegen in allen Indikatoren deutlich über den Vorjahreswerten. Die Beschäftigung ist weiter mit rd. 2 Prozent rückläufig. „Das Geschäft der hessischen M+E-Industrie wächst vor allem im Ausland. Die Exportquote durchbrach im Februar und Mai erstmalig die 50 %-Marke. Der Rückgang der Beschäftigung wurde abgebremst. Um hier Aufbaueffekte zu erzielen, müssen wir die Arbeitskosten im Inland weiter senken“, bilanzierte Volker Fasbender, Hauptgeschäftsführer von HESSEN METALL heute in Frankfurt die Situation für den größten Industriezweig und die ihn tragenden Branchen Automotive, Maschinenbau, Elektroindustrie, Metallindustrie und feinmechanische Industrie.

Die drei großen hessischen M+E-Branchen Automotive, Maschinenbau und Elektrotechnik haben sich im ersten Halbjahr durchaus unterschiedlich entwickelt: So hat die Elektrotechnik gegenüber dem Vorjahr um 8,8 Prozent höhere Auftragseingänge verbuchen können; beim Maschinenbau ist das Plus mit 3,8 Prozent noch immer deutlich ausgefallen; der Automobilsektor blieb allerdings um 3,9 Prozent unter Vorjahresniveau. Hier spielt sicher eine bedeutsame Rolle, dass ein großer hessischer Fahrzeughersteller wegen seiner internationalen Strukturen nur unterdurchschnittlich vom Auftragsboom aus dem Ausland profitieren konnte. Dennoch sind die Geschäfte im Durchschnitt des ersten Halbjahrs 2006 in allen drei großen hessischen M+E-Branchen sehr gut gelaufen: Trotz der problematischen Auftragsentwicklung haben die Automobilhersteller ihre Umsätze gegenüber dem ersten Halbjahr 2005 um 11 Prozent auf insgesamt 6,8 Mrd. € steigern können; die Unternehmen im Maschinenbau haben um knapp 11 Prozent auf 5,1 Mrd. € zulegen können und die Elektrotechnik um 4 Prozent auf 5,6 Mrd. €.

Die Beschäftigungsentwicklung in der hessischen M+E-Industrie ist nach wie vor rückläufig: im Durchschnitt des ersten Halbjahres um 2,1 Prozent , im Durchschnitt des zweiten Quartals hat sich der Rückgang mit einem Minus von 1,9 Prozent auf 222.725 Beschäftigte noch weiter verlangsamt. Der höhere Beschäftigungsabbau gegenüber dem Bundesdurchschnitt erkläre sich aus stärkerer Restrukturierung im Automotivebereich, und aus deutlichen Rückgänge der Geschäftstätigkeit bei der „Büromaschinen und DV-Geräte“ und auch in der „Rundfunk-, Fernseh- und Nachrichtentechnik“.

Für die 2. Jahreshälfte erwartet Fasbender wegen des um 4 Prozent über Vorjahr gesteigerten Auftragsniveaus im ersten Halbjahr eine Stabilisierung der guten Umsatzentwicklung. Der Beschäftigungsrückgang werde sich weiter verlangsamen, aber Kapazitätsengpässe bei Auftragsspitzen würden noch eher über Zeitarbeitskräfte überbrückt. Das größte Risiko für den weiteren Aufschwung blieben gegenwärtig steigende Energiepreise.

Weiter Informationen finden Sie unter www.hessen-metall.de in der Rubrik M+E-Daten.
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