Digitale Technologien: Vom Automatisierungstool zum strategischen Hebel
Die Ergebnisse zeigen, dass viele Unternehmen zwar digitale Tools einsetzen, diese jedoch vor allem zur Automatisierung administrativer Prozesse wie Reporting oder Kommunikation dienen. Nur wenige nutzen digitale Technologien bislang systematisch zur Verbesserung der Nachhaltigkeitsperformance, etwa zur strategischen Steuerung von Lieferketten, Produktentwicklung oder Ressourceneinsatz. Damit bleibt ein enormes Potenzial ungenutzt, das Unternehmen helfen könnte, sowohl regulatorische Anforderungen zu erfüllen als auch ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
Nachhaltigkeit: Zwischen Pflichtgefühl und Potenzial
Ein Großteil der Unternehmen sieht sich im Bereich Nachhaltigkeit vor allem durch externe Treiber wie Regulatorik und Kundenanforderungen motiviert. Eigene strategische oder innovationsgetriebene Ansätze sind seltener. Dies verhindert, dass Nachhaltigkeit als integraler Bestandteil des Geschäftsmodells gedacht wird. Dabei zeigen Studien, dass ESG-Maßnahmen – wenn gut integriert – nicht nur das Unternehmensimage stärken, sondern auch zur Umsatzsteigerung und Kapitalrendite beitragen können.
Datenmengen steigen – doch Integration und Strategie fehlen
Zwar erfassen viele Unternehmen mittlerweile relevante ESG-Daten, insbesondere zu Emissionen, Lieferketten oder Energieverbrauch, doch diese Daten bleiben häufig in verschiedenen Tools gespeichert. Ein durchgängiges, strategisches Datenmanagement ist selten. Nur 1 % der Unternehmen verfügen über eine vollständig automatisierte ESG-Datenarchitektur. Ohne konsolidierte Datenbasis bleibt die Steuerung der Nachhaltigkeitsziele jedoch ineffizient und aufwendig.
Reifegradmodell zeigt Transformationslücke
Auf Basis der Ergebnisse haben phiyond und valantic ein Reifegradmodell entwickelt, das Unternehmen je nach Fortschritt in der Twin Transformation einordnet. Die Mehrheit befindet sich aktuell in der „Emerging“-Phase: Erste Initiativen laufen, doch es fehlt an einer systematischen Gesamtstrategie. Interessant: Viele Befragte schätzen den Gesamtmarkt weiter entwickelt ein als das eigene Unternehmen – ein klassisches Indiz für Transformationslücken.
Die Twin Transformation entscheidet über Zukunftsfähigkeit
„Die Twin Transformation ist keine Zukunftsvision mehr – sie ist unternehmerische Notwendigkeit“, erklären die Studienautoren Nikolas Bradford (phiyond), Marco Fuhr und Dr. Jens Lehnen (valantic). Unternehmen, die Digitalisierung und Nachhaltigkeit systematisch zusammenführen, stärken ihre Resilienz, sichern sich regulatorische Konformität und schaffen langfristige wirtschaftliche Vorteile.
Die vollständige Studie steht ab sofort unter https://go.valantic.com/de/twin-transformation-studie-valantic-phiyond zum Download bereit.