Mit dem Zusammenschluss der Bank für Wertpapierservice und -systeme AG und der WPS WertpapierService Bank AG ist mit der Deutschen WertpapierService Bank AG, kurz dwpbank genannt, der größte Wertpapierabwickler Deutschlands entstanden. Diese Fusion hat Signalwirkung als erste übergreifende Kooperation zwischen dem Sparkassensektor und dem genossenschaftlichen Finanzverbund. Für den unabhängigen Dienstleister rund um das Wertpapier-Backoffice zählen ferner Privat- und Geschäftsbanken jeglicher Größe zu den rund 250 Kunden.
Auch in Sachen Informationstechnik geht der junge Abwicklungsriese neue Wege: internen IT-Service und externen Kundendienst wickelt das Unternehmen höchst erfolgreich mit einer hochintegrierten selbstentwickelten Trouble Ticketing Software auf Open Source-Basis ab. Für seine künftigen Portalprojekte hat man sich im Auftrag der Kommunikationsabteilung für die javabasierende Entwicklungsplattform Intrexx Xtreme des deutschen Softwareherstellers United Planet entschieden. Ziel war es, die Kommunikation zwischen den Standorten der Bank zu verbessern und eine zentrale Plattform zu schaffen, auf der die Mitarbeiter rollenbasierend sämtliche Informationen finden.
Dem vorausgegangen war eine gründliche Evaluierung der gängigen Systeme. Für Intrexx Xtreme hat sich Michael Rech, Leiter der Abteilung ITTAM, letztendlich entschieden, weil die Software sehr schnelle Projektergebnisse gewährleistet und somit auch sparsam mit Budgets umgeht. „Notwendige Eigenschaften wie Sicherheit, modernste Technologien oder Funktionalitäten waren bei Intrexx ebenso vorhanden, wie z.B. bei IBM oder SAP. Ausschlaggebend für mich war die Tatsache, dass wir nur maximal 10 % der sonst üblichen Erstellungszeit für eine Applikation benötigen“, so Rech.
Zu Beginn besuchte ein kleines Team von Mitarbeitern der IT-Abteilung die Akademie des Herstellers United Planet und lernte mit der überwiegend visuell bedienbaren Software Intrexx webbasierende Applikationen zu entwickeln bzw. zusammenzustellen. Eine angenehme, weil neue Erfahrung, wie sich bald auch für Inga Veit, Produktverantwortliche für Portale in Düsseldorf, heraus stellte. Denn mit der Entwicklungsoberfläche, dem so genannten Portal Manager, lassen sich viele Mitarbeiterwünsche schnell und einfach umsetzen. „Mit ein paar Klicks“, wie mittlerweile gern in der Bank von den Kollegen abgetan wird, wurden wirklich schnell Applikationen fertig entwickelt, in denen das wachsende Redaktionsteam der Bank Informationen veröffentlicht.
Die Pilotapplikation und gleichzeitig das Flaggschiff des neuen Intranet-Portals war „PaX“. PaX ist pures Projektmanagement - vom Projektantrag über Statusberichte und Change Requests bis hin zum Projektabschlussbericht. Eine so hochkomplexe Applikation, die selbst Armin Linser, Leiter Consulting vom Hersteller United Planet, verblüffte. Da die Applikation einen sehr hohen Stellenwert in der Bank hat und Neuerungen zügig umgesetzt werden müssen, wurde die künftige Weiterentwicklung zu großen Teilen auf den Freiburger Hersteller übertragen.
Im Intranet-Portal werden heute Newsletter, Termine und Publikationen ebenso veröffentlicht, wie Pressescreening, Betriebsratsinformationen und interne Stellenangebote. Viele dieser Applikationen wurden mit Hilfe des Portal Managers zusammengeklickt, manchmal wurde auf den reichlich verfügbaren Applikationspool des Communityservers von United Planet zurückgegriffen – so im Fall des „Promotion Katalogs“, also eine Anwendung, die dem Vertrieb alle verfügbaren Kunden- und Werbegeschenke präsentiert und bestellbar macht. Sie basiert auf der fertigen Vorlage „internes Bestellwesen“.
Intrexx ist Software, hat also wie jede Software auch Grenzen. Will man beispielsweise Berechnungen in Formulare oder Anwendungen integrieren, ist es erforderlich, JavaScript einzusetzen. In manchen Fällen müssen die Programmiersprachen Velocity, XML und Java hinzugezogen werden. Wird es komplexer, schätzen die Intrexx-Entwickler der dwpbank im Einzelfall ab, ob sie in diesen Fällen selber programmieren möchten oder Hilfe von der Consultingabteilung von United Planet anfordern.
Aber nicht nur bei den Entwicklern ist die neue Portaloberfläche beliebt. Auch von den Mitarbeitern kommt sehr viel positives Feedback: „net@work, so der Name des Intranet-Portals, ist schnell, das Design ansprechend und übersichtlich. Interaktive Applikationen, wie der Marktplatz mit der Möglichkeit, Autos, Wohnungen oder Konzerttickets loszuwerden, werden besonders gerne genutzt. „Das sind aber auch wichtige Applikationen, um am Anfang die Akzeptanz im Intranet aufzubauen“, schmunzelt Inga Veit, „ich stöbere mittlerweile selber gerne drin rum. Und nebenbei lerne ich so auch neue Kollegen besser kennen“.
Eine Herausforderung stellt die Integration der verschiedenen großen Systeme des unabhängigen Dienstleisters dar, ein typisches Problem großer Unternehmen, dem sich die IT-Abteilung der dwpbank gerne stellt: So arbeitet man nun daran Lotus Notes mit seinen Datenbank-Anwendungen und SAP mit Intrexx zu verbinden. Auch mit Unterstützung durch den Hersteller da dieser sich den Ausbau der Integrationswerkzeuge besonders auf die Fahne geschrieben hat. Mit dem Modul „Fremddatenintegrator“ verfügt die Software bereits über eine lesende und schreibende Möglichkeit, Datenbank in kürzester Zeit und einfach in Echtzeit zu verbinden. Mit Hochdruck werden derzeit in Freiburg so genannte Business Logic Adapters entwickelt. Sie berücksichtigen – wie der Name bereits zu erkennen gibt – die Business Logik des ERP-Herstellers. Zur CeBIT ist eine erste Version fertig.
Mit der dwpbank hat die international agierende Softwarecompany einen zufriedenen Kunden, dem bereits die nächsten Banken folgen.