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TÜV SÜD: Sicher durch Starkregen

Autofahren bei extremem Wetter

(PresseBox) (München, )
Der Sommer 2011 hat es in sich: Hitzephasen gehen nahtlos in unwetterartige Regenfälle über. Folgen sind oftmals überschwemmte Straßen und geflutete Tunnel. Sie führen vielerorts zu schwierigen Straßenverhältnissen. Denn platscht Starkregen auf die Strecke, ändert sich schlagartig die gesamte Fahrphysik - Aquaplaning droht, die Unfallgefahr steigt. Ganz weg ist der Kontakt zur Fahrbahn oft, wenn Straßen oder Tunnel überflutet sind. Die Experten von TÜV SÜD sagen, warum Starkregen so gefährlich ist und wie man kritische Situationen am besten bewältigt.

Starkregen, Gewitter, Sturmböen - der Deutsche Wetterdienst (DWD) kündigt Schlechtwetterfronten an und gibt Unwetterwarnungen heraus - meist jedoch ohne Wirkung auf die Autofahrer, dafür aber mit umso größerer Wirkung auf die Verkehrssituation: Staus und Unfälle wegen überschwemmter Straßen und gefluteter Tunnel sind die Folge. Autofahrer sollten bei extremem Wetter alarmiert sein. Besonders, wenn es auf der Route Unterführungen oder gar Tunnel gibt. Dort gilt besondere Vorsicht, denn bei großen Wasserhöhen droht der Ausfall der Fahrzeugelektronik oder das Ansaugen von Wasser anstatt Verbrennungsluft - der Motor stirbt ab. Weitere mögliche Folgen: Störung von elektrischen Komforteinrichtungen wie elektrische Fensterheber funktionieren nicht mehr oder die automatische Türverriegelung lässt sich nicht öffnen. "Ein Auto, das ins Wasser geraten ist, kann schnell zu einem Verkehrshindernis und damit lebensbedrohlichen Falle werden", sagt Philip Puls von TÜV SÜD. Bei extremen Wetterlagen sollten Autofahrer ohnehin jede Tour überdenken und notfalls auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen - sie können zwar auch wetterbedingt liegenbleiben, sind aber sicherer als der Wagen. "Ist die Autofahrt unumgänglich, auf jeden Fall die Route überprüfen und auf Sperrungen oder Warnungen achten", so Puls.

Auch ohne Überflutungsgefahr erfordert Autofahren im Regen erhöhte Aufmerksamkeit. Alle Wagenlenker kennen das Phänomen: Das Lenkrad ruckt, es lärmt in den Radkästen, es herrscht Alarmzustand. Nicht ohne Grund, denn im Falle von Aquaplaning werden Mensch und Material Höchstleistungen abverlangt: Schon bei Tempo 80 verdrängt jeder Pneu in nur vier Sekunden so viel Wasser wie in eine Badewanne passt - rund 150 Liter. Schafft er es bei höheren Geschwindigkeiten und geringerer Profiltiefe nicht mehr, schwimmt der Reifen auf. Wie gefährlich dies sein kann, zeigen Erhebungen des Gesamtverbands der Versicherungswirtschaft (GDV): Das Unfallrisiko ist bei Regen doppelt so hoch wie bei trockenen Straßen. "Wichtig ist es deshalb, bei Nässe besonders aufmerksam unterwegs zu sein, die Geschwindigkeit anzupassen und die Fahrbahnsituation fest im Blick zu haben", so Puls.

Abstand: Werden Straßen plötzlich nass, ist es wichtig, den Abstand zu den anderen Verkehrsteilnehmern zu vergrößern. Dazu aber auf keinen Fall hektisch lenken oder bremsen. Das gilt besonders auf Autobahnen. Fängt es plötzlich an, stark zu regnen, Scheibenwischer auf höchste Stufe, Fuß vom Gas, behutsam die Geschwindigkeit verringern, Verkehr beobachten und Ruhe bewahren. Nach dem Verzögern nicht vergessen: linke Spur verlassen!

Warnung: Aquaplaning kündigt sich an. Meist ist die Fahrbahnoberfläche bereits mit einem Wasserfilm versehen. Oft hört man dann ein lautes Geräusch von Wasser, das in die Radkästen oder unter den Fahrzeugboden spritzt. Durchdrehende Räder oder zuckende Zeiger von Drehzahlmesser oder Tachometer sind da schon die großen Warnzeichen. Auch ein Rucken in der Lenkung zeigt, dass zeitweise der Boden unter den Rädern des Autos verloren gegangen ist. "Bei Regen verstärkt auf solche Zeichen achten", so der Hinweis von Puls.

Straße: Spurrillen erhöhen die Gefahr deutlich. Doch der Belag spielt ebenfalls eine große Rolle. Es gibt spezielle Asphaltsorten, die Wasser besser ableiten. Eine Neigung oder Wölbung der Straße unterstützt den Abfluss. Besonders anfällig sind dagegen Betonfahrbahnen, wie sie aktuell wieder häufiger auf Autobahnen angelegt werden. Der Profi-Tipp von TÜV SÜD: Auf Änderungen der Straßenverhältnisse und der Beläge achten! Bei Spurrillen besondere Vorsicht walten lassen und Geschwindigkeit verlangsamen!

Tempo: Ab welcher Geschwindigkeit das Auto aufschwimmt, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Einen sehr starken Einfluss hat natürlich die Profiltiefe der Reifen. Ein neues Profil mit sieben und mehr Millimetern leitet das Wasser noch bei rund 80 km/h ab. Bei drei Millimetern ist es Zeit, die Pneus zu erneuern, denn schon bei Tempo 70 fährt der Autofahrer Wasserski. Beim gesetzlichen Grenzwert von 1,6 Millimetern droht Aquaplaning schon bei 50 Sachen. Breite Schlappen schwimmen tendenziell früher auf als eine ausgewogene Bereifung. Tipp von Puls: "Reifen rechtzeitig wechseln. Zwischen drei und vier Millimeter Profil ist das Minimum."

Lenkung: Schwimmen die Vorderräder erst einmal, ist Lenken nicht nur unmöglich, sondern geradezu schädlich. Das Auto reagiert nämlich zunächst nicht, wechselt dann aber unter Umständen schlagartig die Richtung, wenn die Reifen wieder greifen. Der wichtige Tipp von TÜV SÜD: Vor Lenkkorrekturen erst die Geschwindigkeit senken, damit die Bodenhaftung wieder hergestellt ist.

Bremse: Im Gegensatz zur Lenkung darf die Bremse jederzeit eingreifen - jedenfalls wenn das Auto zumindest mit ABS ausgerüstet ist, das ein Ausbrechen schon weitgehend verhindert. Nicht zu zaghaft aufs Pedal treten! ABS sorgt dafür, dass kein Überbremsen eintritt. TÜV SÜD Zusatz-Tipp: Bei nassem Wetter hin und wieder leicht auf die Bremse treten! Das trocknet Beläge und Scheiben, die im Notfall dann schneller greifen. Moderne Systeme in Premium-Fahrzeugen tun dies übrigens von allein und ohne dass es der Fahrer merkt.

Weitere Informationen unter www.tuev-sued.de
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