Prüfung mit dem Hagelschussapparat
Viele Hersteller von Solarmodulen nehmen die Dienstleistungen von TÜV Rheinland seit Jahrzehnten in Anspruch. Auch, weil die Bauart-Prüfnorm die Hagelprüfung neben weiteren Klimasimulationen vorschreibt. Trotz fehlender Vorschriften müssen seit einigen Jahren vermehrt Produkte wie Autoschiebedächer, Dachziegel, Lichtkuppeln, Hausverkleidungen, Jalousien, Außensensoren oder Materialien für den Caravanbau ihre Widerstandsfähigkeit unter dem Hagelschussapparat von TÜV Rheinland beweisen. „Unabhängig von Regularien ist es für Hersteller ein sehr gutes Verkaufsargument, wenn ihre Produkte auch heftige Hagelunwetter schadlos überstehen können“, begründet Jörg Althaus, Segment Manager bei TÜV Rheinland, die steigende Nachfrage.
Skalierbare Widerstandsfähigkeit
Der Hagelschussapparat im Labor von TÜV Rheinland simuliert sowohl Größe als auch Geschwindigkeit von Hagelkörnern. Dabei sind Körnerdurchmesser von bis zu fünf Zentimetern und eine Aufprallgeschwindigkeit von über 100 km/h einstellbar. So lässt sich die Hagelwiderstandsfähigkeit auf einer Skala von eins bis fünf bemessen. Die Experten bei TÜV Rheinland orientieren sich dabei an Prüfvorschriften aus dem Nachbarland Schweiz, wo die VKG (Vereinigung Kantonaler Gebäudeversicherungen) den Nachweis einer Hagelwiderstandsklasse zur Grundlage einer Prämienfestlegung herannimmt.