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Auftrag aus Arabien

Ostdeutsche Energieexperten rüsten Villen im Emirat Dubai mit Solaranlagen aus

(PresseBox) (Balingen, )
Paläste, reiche Scheichs, Luxus – alles finanziert durch das schwarze Gold. Dieses Bild macht sich der Westen von den Staaten der arabischen Halbinsel.
Doch das Öl wird nicht ewig fließen, das hat man auch im wachsenden Wirtschaftszentrum Dubai erkannt. Erste Immobilien-Investoren des Emirats verlegen sich bereits auf Solarenergie und greifen dabei auf deutsches Know-how zurück: Ab Anfang 2008 werden Monteure der heima Haustechnik aus dem sächsischen Lichtenstein in einer gerade entstehenden Villen Siedlung Solaranlagen zur Warmwasserbereitung installieren. Die Realisierung des Auftrags wird voraussichtlich zwei Jahre in Anspruch nehmen.
„Deutsche Technik wird in den Vereinigten Arabischen Emiraten als führend im Bereich Regenerative Energien angesehen“, erklärt Dr. Olaf Goebel, Verantwortlicher für das Solarprogramm der Initiative Masdar in Abu Dhabi, die sich ganz der Erforschung und Nutzung Erneuerbarer Energiequellen widmet.

40 °C im Schatten, über 60 % Luftfeuchtigkeit und ein allgegenwärtiger Wind, der Sand mit sich trägt – wegen des Klimas sind Jan Peter und Reinhold Mauersberger, Geschäftsführer der heima Haustechnik aus Lichtenstein und Balingen, sicher nicht nach Dubai gekommen. Es geht ums Geschäft. Eine neu gebaute Villensiedlung sollen die deutschen Energieexperten im Auftrag einer arabischen Investorengruppe mit thermischen Solaranlagen ausstatten.
„Die Araber sind recht schnell mit Entscheidungen. Heute wird hier ein Projekt beschlossen und morgen steht schon das nächste auf dem Plan“, berichtet Peter von seinen Erfahrungen im Wüstenstaat. „Wesentlich schwieriger wird es, wenn man hier tatsächlich arbeiten will.“ Die Regierung in Dubai legt sehr viel Wert darauf, dass alle Einwohner einen Arbeitsplatz haben. Das hat zur Folge, dass ausländische Arbeiter nur unter ganz speziellen Bedingungen eine Arbeitserlaubnis im Emirat erhalten.
„Wir mussten zuerst einmal eine Tochtergesellschaft in Dubai gründen, damit wir überhaupt Aufträge annehmen durften“, so Peter. Im nächsten Schritt sollen zum Beginn der Montagearbeiten im Februar 2008 rund 20 Monteure von heima in Deutschland an das neue Unternehmen „heima German Engineering“ in Dubai überstellt werden.

Schon jetzt ist jedoch laut Peter abzusehen, dass die Installation der Solarzellen auf den Dächern der Siedlung für die Monteure eine harte Aufgabe wird. Mittags herrschen in Dubai zwischen Mai und September gut 40 °C und die Sonne scheint an etwa 355 Tagen im Jahr. Um der schlimmsten Hitze zu entgehen, werden die Deutschen in zwei Schichten von vier Uhr früh bis elf Uhr vormittags und von 16 Uhr bis abends um 22 Uhr arbeiten. In den Schichten muss auch eine Pause enthalten sein, die Vorschriften des Emirats verbieten Arbeitszeiten von mehr als fünf Stunden am Stück.

Ein anderes Problem sind die Solaranlagen selbst, die in Dubai ungewöhnlichen Witterungsbedingungen ausgesetzt sein werden. Durch die hohe Sonneneinstrahlung und die vielen Sonnentage in der arabischen Wüste werden die Zellen zur Warmwasserbereitung zwar deutlich effizienter laufen als im verregneten Deutschland. Andererseits sind die Anlagen aber dauerhaft hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt. Außerdem müssen die Ingenieure in ihren Planungen den allgegenwärtigen Flugsand mit einbeziehen, der unter Umständen die Oberflächen der Solarzellen oder die Elektrik beschädigen könnte.

„In den Vereinigten Arabischen Emiraten sieht man langsam ein, dass es rentabler ist, das knapper werdende Öl zu exportieren als es selbst zur Energiegewinnung zu verbrauchen“, erklärt Dr. Goebel. Die Herrscher des Staatenbundes, allen voran Muhammed bin Raschid Al Maktum, der Scheich von Dubai, entwickeln daher zurzeit verschiedene Projekte zur Förderung Regenerativer Energie. Eines davon war die Gründung des Forschungs- und Planungszentrums Masdar in Abu Dhabi. In diesem größten der Vereinigten Emirate laufen derzeit auch konkrete Planungen zum Bau des ersten solarthermischen Kraftwerks des mittleren Ostens. Daneben wird gerade an staatlichen Unterstützungsmaßnahmen für private Investitionen in Erneuerbare Energien gearbeitet. „Die Vereinigten Arabischen Emirate hinken der Entwicklung in diesem Bereich etwa zwanzig Jahre hinterher“, so Prof. Dr. Klaus Vajen, Leiter des Fachbereichs „Solar- und Anlagentechnik“ an der Universität Kassel und Vizepräsident der International Solar Energy Society. „Als erste der Öl-Nationen erkennen sie jetzt, dass ihr wichtigster Rohstoff begrenzt ist und sie ihre Wirtschaft und Energiegewinnung nicht nur darauf konzentrieren können.“
Thermische Solarenergie und Photovoltaik stellen dabei für den Bedarf in Arabien Ideallösungen dar, da die Spitzenzeiten im Energiebedarf meist mit den Stunden der höchsten Sonneneinstrahlung zusammenfallen. Diesen Vorteil haben auch die Scheichs erkannt: Im Strategiepapier der Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate wird die Förderung von Solarenergie als spezielles Beispiel für den Aufbau einer zukunftsweisenden Infrastruktur genannt.

Über heima Haustechnik
1980 wurde die heima GmbH & Co. Hausinstallationen KG in Balingen gegründet. Kurz nach der Wende 1990 eröffnete das Unternehmen eine Niederlassung in Lichtenstein. Diese Zweigstelle arbeitet seit 1992 selbstständig und betreut bundesweit größere Bauprojekte. Insgesamt 130 Mitarbeiter sind in Balingen und Lichtenstein beschäftigt. http://www.heima24.de

Quelle: IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 22/2007, www.ikz.de
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