Innerhalb weniger Wochen hat sich die wirtschaftliche Lage in Europa und inzwischen auch in China und weiteren Ländern deutlich eingetrübt. Als Indikator verzeichnen viele Rohstoffe, die in den vergangenen Monaten von einer annehmbaren Nachfrage profitieren konnten, einen deutlichen Rückgang. So ist der Preis für Kupfer (Kupferpreis in Dollar je Tonne) von rund 8700 $ im Februar 2012 auf 7400 $ zum 1. Mai 2012 gefallen. Kupfer gilt als guter Indikator der Weltkonjunktur.
Und auch die Inflationsrate deutet auf ein nachlassendes Wirtschaftswachstum hin: Für den Euroraum sank die Inflation auf 2,4% im Mai 2012 von noch 2,6% im Vormonat. Die Abnahme war wesentlich durch einen Rückgang der Benzinpreise bedingt.
Makroökonomische Ungleichgewichte zwischen den Nord-Süd Ländern
Die wirtschaftlichen Ungleichgewichte innerhalb der EU Währungsunion haben sich weiter verfestigt. Vor Griechenland hat sich inzwischen Spanien geschoben, was das Schlusslicht bei der wirtschaftlichen Entwicklung angeht. Die Spanier leiden insbesondere an einer immer noch nicht abgebauten Immobilienblase, einer hohen Arbeitslosigkeit und an einer noch nicht vollzogenen Abschreibung fauler Kredite bei den Banken. Die Leistungsbilanzdefizite vieler südlichen Länder nehmen deshalb zu, genau wie die makroökonomischen Ungleichgewichte. Aus diesem Grund kann die EZB die Leitzinsen nicht erhöhen, denn die Konjunktur würde insbesondere in den Peripherieländern weiter abgewürgt. Die Sparmaßnahmen bremsen hier sowieso schon das Wirtschaftswachstum.
Die EZB steht vor einer Zinssenkung
Die EZB will die Leitzinsen auch gar nicht erhöhen, sonder um den Sorgenländern zu helfen eher senken. Und mit der augenblicklichen Entwicklung kann sie dies begründet tun: Die Zinsen senken.
Welche Auswirkungen hat eine Zinssenkung auf Tagesgeld und Festgeld Zinsen?
Die Marktführer beim Tagesgeld haben bereits seit März kontinuierlich in kleinen Schritten eine Reduktion der Zinssätze vorgenommen, wie auf http://www.tagesgeldvergleich.com/... erklärt wird. Von ehemals 2,75% sind Anfang Juni 2012 noch 2,55% bei dem jeweiligen Markführer übrig geblieben. Die Banken begründen die Zinsanpassungen mit dem Markttrend. Und der geht für die Zinsentwicklung in den nächsten Monaten bei Tagesgeld und Festgeld eindeutig in Richtung Zinssenkung.
Prognose zur Tagesgeldentwicklung von tagesgeldvergleich.com
Die Redaktion von http://www.tagesgeldvergleich.com geht für die nächsten 6 Monate von einem Reduktionspotenzial von 0,2% bis 0,5% aus. Dies gilt für eine "normale" Marktentwicklung. Falls nicht vorhersehbares Ereignis zu einem drastischen Einbruch an den Währungs- und Finanzmärkten führt, könnten die Zinsen bei Tagesgeld und Festgeld noch darüber hinaus abnehmen.