Was wie ein dummer Streich pubertierender Jünglinge aussieht, hat allerdings einen ernsteren Hintergrund. Denn offenbar führt die Crowdsourcing genannte vollautomatische Übersetzungsmethode dazu, dass Ersetzungen in den Übersetzungen nicht überprüft werden, bevor sie allgemeine Gültigkeit erlangen. Dies eröffnet Cyberkriminellen unter Umständen die Möglichkeit, versteckte bösartige Webadressen in häufig verwendeten Wörter einzufügen. Unter diesem Aspekt ist es zu begrüßen, dass diese Lücke jetzt aufgedeckt wurde, bevor Schlimmeres passiert.
Auch Facebook scheint das Problem ernst zu nehmen, denn die falschen Übersetzungen wurden bereits rückgängig gemacht; außerdem wurde die Übersetzungsanwendung für verschiedene Sprachen abgeschaltet. Jeder Online-Service, ob Übersetzungs- oder Reputationsdienst, der mit von Nutzern erzeugten Inhalten umgeht, ist gut beraten, diese Inhalte zuerst einer Qualitätsprüfung zu unterziehen.