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Tiroler Zukunftsstiftung

Aktivhausanlage Kramsach wird errichtet – Tiroler Wohnen bleibt leistbar

future buildings tirol 2008 präsentiert Projekt und weitere Vorzeigebauten am Standort

(PresseBox) (Innsbruck, )
Mit Hilfe von 1 Mio. Euro aus dem Förderprogramm NEUE ENERGIEN 2020 des Klima- und Energiefonds entsteht mit der "Aktivhausanlage Kramsach" das Österreich weit einzigartige Demonstrationsprojekt einer energie"autarken" Wohnanlage mit 44 Wohneinheiten und insgesamt 4.750 m² Wohnfläche. Durchgeführt wird das Projekt von Holzbau Wegscheider aus Pill bei Schwaz, ATB Becker und der Universität Innsbruck. Wegbereiter der Kooperation ist der Cluster Erneuerbare Energien Tirol der Tiroler Zukunftsstiftung. Dieser präsentiert während der future buildings tirol 2008 weitere innovative und energieeffiziente Neubau- und Sanierungsprojekte für Büro-, Betriebs- und Wohngebäude.

Förderzusage beschleunigt energieeffiziente Zukunft am Tiroler Bau

Fast 40% des gesamten Tiroler Endenergieverbrauchs gehen in den Raumwärme- und Warmwasserbedarf von Gebäuden. 70% dieses Bedarfs entfallen auf gewerbliche und öffentlich genutzte Gebäude, 25% auf private Haushalte. Die Einsparpotenziale durch neue Bauweisen sind hoch. "Um den wachsenden Energieverbrauch einzudämmen und Kyoto-Zielen möglichst nahe heranzukommen, ist der rasche Einsatz technischer Innovationen für Neubau und Sanierung bedingungslos voranzutreiben. Bis 2020 könnte der prognostizierte Zuwachs des Energieverbrauchs im privaten Wohnbau um mehr als 50% eingedämmt werden. Entsprechend groß ist meine Freude über die Zusage zur Errichtung des Demonstrationsprojektes. Das wird ein weiterer, wichtiger Orientierungspunkt für die Tiroler Bauwirtschaft und über die Grenzen hinaus", informiert die Tiroler Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf.

Aktivhausanlage Kramsach - 100% Einsparung auf dem Weg zur Realität

90% Einsparung bei nur etwa 8% höheren Investitionskosten - so lautet die Rechenregel für Passivhäuser. Bei Aktivhäusern werden im Idealfall Energieüberschüsse produziert. In der Aktivhausanlage Kramsach liegt der Heizenergiebedarf unter 15 kWh pro m² Wohnfläche im Jahr. Das entspricht einem Heizölbedarf unter 2 Liter bzw. einem Pelletsbedarf unter 4 kg pro m² Wohnfläche pro Jahr.

Die neue Anlage soll zeigen, dass autarke Energieversorgung auch im gemeinnützigen Wohnbau kein Zukunftsszenario mehr ist.

"Ökologisches, hochqualitatives und dauerhaft leistbares Wohnen ist Realität", sagt Martin Partoll, Geschäftsführer bei Holzbau Wegscheider aus Pill. "Dass wir die Wohnanlage in dieser Form errichten können, ist ein Gemeinschaftserfolg. Die Universität Innsbruck, ATB Becker, Drexel & Weiss und der Cluster Erneuerbare Energien Tirol sind beteiligt. Die Universität begleitet das Projekt auf wissenschaftlicher Ebene. Die von ATB Becker geplante Photovoltaikanlage produziert mit 263 MWh/a den gesamten Strom für Haushalt, Heizung und Komfortlüftung. So werden jährlich 230 Tonnen CO2 und ein Großteil der Betriebskosten eingespart. Eine neue Vorfertigungstechnik bei den Photovoltaik-Dachelementen bringt zusätzlich Kostenreduktion. Der Vorarlberger Betrieb Drexel & Weiss liefert die intelligente Haustechnik. Während der Cluster Erneuerbare Energien die Kooperation initiiert sowie die erfolgreichen Weichen zur Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG, der Abwicklungsstelle des Klima- und Energiefonds, gestellt hat."

"In der Aktivhausanlage Kramsach kommt eine Reihe technischer Neuheiten zum Einsatz. Eine innovative, verfeinerte Holz-Lehm-Mischbautechnik bietet dem Baukörper ausreichend Masse zum Speichern von Wärme und Feuchtigkeit - das sorgt für ein angenehmes Wohnklima. Zusätzlich hält der sehr hohe Vorfertigungsgrad der neuen Bauteile in unserem eigenen Betrieb die Kosten des Aktivhauses konkurrenzfähig", informiert Hans Wegscheider, Technischer Leiter des Antragstellers Holzbau Wegscheider. "Energieautarkie erreicht die Anlage u.a. durch energieorientierte Gebäudeplanung, die integrierte Photovoltaik mit einer Gesamtfläche von rund 2.000 m² sowie Kompaktgeräte mit integrierten Wärmepumpen, die einzeln pro Wohneinheit für Heizung, Warmwasserbereitung und kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung sorgen."

Vom Passivhaus-Erfinder zum Tiroler Aktivhaus-Begleiter

Der Passivhaus-Erfinder Prof. Dr. Wolfgang Feist lehrt seit 1. März 2007 an der Universität Innsbruck. Mit seiner Arbeitsgruppe liefert er wichtige Unterstützung. "Einerseits arbeiten wir an der laufenden Optimierung der Holz-Lehmkonstruktion. Maximale Wohnqualität soll trotz Baukostensenkung erreicht werden. In einem zweiten Projekt werden wir in einer Langzeitmessung die Auswirkungen des Holz-Lehm-Mischbaus auf die Raumluftfeuchte der bewohnten Gebäude evaluieren. Das dient der Überprüfung der Modelle, wird aber auch weitere Erkenntnisse und Hinweise für künftige Entwicklungsschritte bringen", berichtet Prof. Dr. Wolfgang Feist. "Ökologische Energieversorgung bringt im Wohnbau und besonders auch im Gewerbebau wirtschaftliche Vorteile. Die Tiroler Rahmenbedingungen für die rasche Erschließung solcher Optionen sind ausgezeichnet, intensive Öffentlichkeitsarbeit bleibt wichtig", schließt Feist ab.

Netzwerktreiber auf Erfolgskurs - Cluster Erneuerbare Energien Tirol

Die Aktivhausanlage Kramsach ist das Paradebeispiel einer erfolgreichen Innovations-kooperation. Die Forcierung und Anbahnung solcher Kooperationen ist neben dem Technologietransfer über Fachtagungen wie die future buildings tirol 2008 eine der wichtigsten Aufgaben des Cluster Erneuerbare Energien Tirol.

"Dank der guten Vernetzung von Betrieben und Forschungseinrichtungen im Cluster Erneuerbare Energien Tirol ist beim Klima- und Energiefonds auch dieses Jahr eine ganze Reihe innovativer und Erfolg versprechender Projekte für unseren Standort eingereicht worden. Wir rechnen mit weiteren Förderzusagen. Für die Ausschreibungsrunde 2009 ist bereits Nachschub in Sicht - die Anbahnung von sechs weiteren Kooperationsprojekten im Fachbereich fördern wir aktuell aus Mitteln unseres Initiativprogramms", informiert Dr. Harald Gohm von der Tiroler Zukunftsstiftung.

future buildings tirol 2008

Mit den future buildings tirol 2008 präsentiert der Cluster Erneuerbare Energien Tirol die neuesten Entwicklungen beim energieeffizienten Bauen über Expertenvorträge und stellt weitere innovative Bauprojekte am Standort vor.

Im Vorfeld der Veranstaltung wird die Baustelle für die größte Passivhaus-Wohnanlage Österreichs mit 354 Wohnungen am Innsbrucker Lodenareal in Innsbruck besichtigt - hier ist der Errichter die Neue Heimat Tirol. Weitere Bauprojekte am Podium sind u.a. die Sanierung des Gemeindehauses Karrösten in Passivhausqualität oder der Neubau des Technologiezentrums Traktorenwerk Lindner im Niedrigenergiehaus-Standard.

Start der Vorträge: 14.00 Uhr
Ort: Congress Innsbruck, Saal Brüssel, Rennweg 3, 6020 Innsbruck
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