Insgesamt 79 Röhren sind in der „ONCILLA“-Uhr verbaut, darunter Doppeltrioden vom Typ E92CC, Zählröhren und Leistungstrioden. 6 Nixie-Röhren machen die Zeit sekundengenau ablesbar. Den Takt bezieht die Uhr aus der Netzfrequenz, klassische Flip-Flops bilden die Zählstufen. Für die Stromversorgung ist ein stabilisiertes Röhrennetzteil zuständig. Entwickelt und gebaut wurde die ONCILLA-Uhr während einer Lehrveranstaltung am Fachbereich Elektrotechnik der TU Berlin, wo TIGRIS im Rahmen eines Lehrauftrages die Lehrveranstaltung „Mixed Signal Baugruppen“ betreut.
„ONCILLA ist digitale Funktionalität auf Basis analoger Impulstechnik “, erläutert Dipl.-Ing. Henry Westphal, einer der beiden Geschäftsführer der TIGRIS Elektronik GmbH. „Die Röhren-Uhr demonstriert recht eindrucksvoll die Kernkompetenz von TIGRIS: die Verbindung analoger und digitaler Technolgie.“ Eine Konstruktion wie die der ONCILLA-Uhr setze dabei ein fundiertes Verständnis der analogen Technologie voraus, ebenso die Beherrschung der Einzelbauelemente. „So etwas ist in der Regel viel anspruchsvoller als eine Entwicklung auf Grundlage fertiger Chips“, sagt Henry Westphal und beschreibt die Herangehensweise seines Unternehmens als integrierte Problemlösung: „Am Anfang steht immer die fundierte in-haltliche Betrachtung der Aufgabenstellung. Die Lösung besteht oftmals aus einer Kombination analoger und digitaler Technik, nicht zuletzt unter Integration von Informatik, Software und digitaler Signalverarbeitung.“ Viele Aufgabenstellungen, so Westphal, könne man nur auf diesem integrierten Weg lösen.
Neben der ONCILLA-Uhr werden noch zahlreiche weitere Beispiele für solche integrierten Lösungen auf der weltweit größten Fachmesse für embedded-Technologien zu sehen sein. Auf dem TIGRIS-Messestand in Halle 12., Stand 012-107, zeigt das Unternehmen unter anderem spezielle Baugruppen für die medizinische und industrielle Bildverarbeitung sowie industrielle Mess- und Regeltechnik mit EtherCat-Interface.