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Eine sichere Zuflucht für Frauen und Kinder: Ehemaliges Pflegeheim der Heimstatt St. Barbara wurde mit Spenden für Ukrainer:innen hergerichtet

(PresseBox) (Duisburg, )
Seit vor zwei Jahren die letzten Bewohner:innen des Altenpflegeheims der Heimstatt St. Barbara in ein neues Haus umgezogen waren, wartete das Gebäude in der Josefstraße in Duisburg-Walsum auf den Abriss. Doch seit April ist das Leben ins alte Barbara-Heim zurückgekehrt. Im Garten ertönt Kinderlachen, im Haus herrscht wieder geschäftiges Treiben. Rund 40 ukrainische Frauen, Männer und Kinder haben im Barbara-Heim Zuflucht vor dem Krieg in ihrer Heimat gefunden. Dass es so kam, ist dem Verein Heimstatt St. Barbara und zahlreichen Spender:innen zu verdanken, darunter auch thyssenkrupp Steel Europe. Sie packten spontan an und erweckten das verlassene Haus in nur zweieinhalb Wochen aus dem Dornröschenschlaf.

„Als nach dem Einmarsch der Russen in die Ukraine die erste Flüchtlingswelle rollte und in Duisburg ankam, fühlten wir uns an die Situation im Syrienkrieg erinnert“, erzählt der Leiter der Heimstatt St. Barbara, Thomas Groß. Schnell hätten er und sein Team überlegt, ob man einen Teil des Gebäudes mit überschaubaren Mitteln wieder herrichten könnte, um Geflüchtete aufzunehmen. Nachdem der Krisenstab der Stadt Duisburg unbürokratisch zugestimmt hatte, ging alles sehr schnell. In nur anderthalb Tagen stand das Konzept, um das verlassene Haus wieder wohnlich einzurichten.

Große Solidarität macht es möglich

Der Zeitplan war mehr als ehrgeizig: In zweieinhalb Wochen sollte alles fertig sein. „Es fehlten Türen, Waschbecken, Trockenbauarbeiten mussten erledigt werden“, erinnert sich Groß. Dass alles so reibungslos laufen würde, hat ihn und sein Team dann doch überrascht. Denn die Solidarität war nahezu grenzenlos. Handwerker legten vorübergehend ihre Baustellen still, um die Arbeiten zu verrichten. „Es hat einfach alles geklappt“, freut sich Groß.

In der zweiten Aprilwoche kamen die ersten Gäste, manche aus Turnhallen, andere aus Hotels oder dem Zeltlager in Hamborn. „Am Anfang waren die Menschen erschöpft und traurig“, erinnert sich Barbara Ozimina, die die Geflüchteten gemeinsam mit Thomas Groß in Empfang nahm. Die Rentnerin hatte sich angeboten, die Ukrainerinnen zu betreuen – und ist inzwischen die „gute Seele“ des Hauses. Sie hilft den Bewohner:innen beim Ausfüllen von Formularen, vermittelt Kitaplätze oder Arzttermine. Oder sie ist einfach nur da und hört zu.

Den Krieg für einen Moment vergessen können

Zum Beispiel der Geschichte von Anna Lopan, die mit ihrem Sohn Mykyta aus dem ukrainischen Dnipro nach Deutschland geflüchtet ist. „Mein Ehemann ist in der Ukraine geblieben und leistet seinen Dienst in der Armee“, erzählt Lopan. Sie erinnert sich noch genau, wie herzlich sie am Tag ihrer Ankunft im Barbara-Heim empfangen wurde. „Jede Familie bekam ein Zimmer mit eigenem Bad, dazu Hygieneartikel und Kleidung. Lebensmittel und warmes Mittagessen werden uns täglich zur Verfügung gestellt“, erzählt Lopan. In der entwidmeten Kapelle können die Kinder ungestört spielen.

Immer wieder finden sich Spender:innen, die den Geflüchteten eine Freude machen möchten. Mal bestellt jemand einen Eiswagen, verteilt Gutscheine für das Schwimmbad oder den Zirkus oder es wird gemeinsam gegrillt. „All das, was wir hier erhalten haben, erweckte sowohl unsere Kinder als auch uns wieder zum Leben. Es gibt Momente, in denen es uns gelingt, den Krieg in unserer Heimat zu vergessen“, sagt Lopan. Sie sei Thomas Groß und Barbara Ozimina für die Atmosphäre der Fürsorge und Gemütlichkeit sehr dankbar.

Inzwischen leben 40 Geflüchtete in Einzel- und Doppelzimmern, größtenteils Mütter mit ins-gesamt 17 Kindern zwischen zwei und 19 Jahren. Auch zwei Seniorinnen sind dabei, ein älteres Ehepaar und wenige Väter, die wegen Kriegsverletzungen nicht mehr dem Militär dienen können. Miteinander kommen sie gut zurecht, im Haus kehre immer mehr Ruhe ein, erzählt Ozimina. Die Kinder hätten schon Freunde gefunden, lachten wieder mehr. Kürzlich spendierte ihnen ein Fahrradhändler Fahrräder. „Ein Junge, Alexander, sagte, das sei der beste Tag in seinem Leben“, erzählt Ozimina.

Zuversicht geben und Benötigtes spenden

Markus Grolms, der Personalvorstand der thyssenkrupp Steel Europe AG, freut sich, dass den ukrainischen Familien so schnell und unbürokratisch geholfen wurde. „Der Krieg in der Ukraine ist eine Tragödie für die betroffenen Familien, die oft ohne jegliches Gepäck und unter Lebensgefahr aus ihrem Land flüchten mussten. Wir sind froh, dass wir den Menschen zumindest ein wenig Geborgenheit und Zuversicht schenken können“, so Grolms.

In ihre Heimat werden die meisten Bewohnerinnen wohl nie mehr zurückkehren. Denn im Donbass, wo sie herkommen, ist ihre Lebensgrundlage zerstört. Deshalb lernen nun alle die deutsche Sprache und hoffen, hier beruflich Fuß fassen zu können. „Als Dank an alle, die uns in Deutschland geholfen haben und weiterhin helfen, lerne ich die deutsche Sprache und möchte in Zukunft als Krankenschwester arbeiten und Menschen betreuen, die selbst Hilfe brauchen“, sagt Lopan.

Dankbar ist auch das Team der Heimstatt St. Barbara. „Wir hatten zu Beginn des Projekts auf Unterstützung gehofft, aber dass die Hilfsbereitschaft so groß sein würde, hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht ausmalen können“, sagt Groß. Unternehmen spendeten Geld, Privatleute boten praktische Hilfe an, auch der Förderverein Hüttenhelden e. V. habe sich engagiert, der das ehrenamtliche Engagement im Umfeld von thyssenkrupp Steel Europe unterstützt. Und noch immer sei die Hilfsbereitschaft ungebrochen, die Spenden reichten voraussichtlich bis ins dritte Quartal. Sollte das Haus über den Herbst hinaus gebraucht werden, bleibt es geöffnet – bis auch die letzte Familie eine eigene Wohnung gefunden hat.

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