Kultusminister Müller, zugleich Stiftungsratsvorsitzender betont: "Dieser Bescheid ist das Bekenntnis der Thüringer Landesregierung zu ihrer kulturhistorischen Verantwortung. Er ist Anerkennung der exzellenten Arbeit der zweitgrößten Kulturstiftung Deutschlands und Zeugnis einer gemeinsamen zukunftsfähigen Vision des Kosmos Weimar. Es ist eine lohnende Investition, um den einzigartigen Überlieferungszusammenhang Weimars zu sichern, zu ordnen und nachfolgenden Generationen wissenschaftlich zugänglich zu machen."
Mit der Bereitstellung der zusätzlichen Mittel des Bundes und des Landes in Höhe von insgesamt 90 Mio. Euro werde es möglich, so Müller weiter, den Masterplan der Stiftung umzusetzen. Dieser Masterplan mache die Stiftung für die nächsten zehn Jahre zukunfts- und handlungsfähig. Er räume der Stiftung alle Chancen ein, ihren Rang in Deutschland zu erhalten, der durch die Einzigartigkeit der Sammlungen ausmacht werde.
Insgesamt 40 Mio. Euro stehen für die denkmalgerechte Instandsetzung des Stadtschlosses zur Verfügung, weitere 50 Mio. Euro für die Restaurierung von Druck- und Handschriften, die Wiederbeschaffung von Büchern für die Herzogin Anna Amalia Bibliothek, die Grundsanierung des Goethe- und Schiller-Archivs sowie die Errichtung des Bauhausmuseums. Die Verwendung der Sondermittel ist Teil des Masterplans der Klassik Stiftung. Demnach sollen auch weitere dringende Sanierungsmaßnahmen an den historischen Wohnhäusern vorrangig bedient werden. Die Grundsanierung des Goethe- und Schiller-Archivs soll bis 2011 umgesetzt werden. Voraussetzung für die Sanierung des Stadtschlosses ist die Realisierung des Projekts "Zentraldepot" mit Kosten von bis zu 10 Millionen Euro. Bisher sind die Kunstsammlungen in rund 20 Depots untergebracht.
"Mit der Übertragung des Stadtschlosses und der Bereitstellung der 90 Mio. Euro an Bundes- und Landesmitteln sind wichtige Weichestellungen für die Zukunftsfähigkeit der Stiftung erfolgt", so Müller abschließend.