Der Geist und die einzigartige Aura dieses Bücherhauses ließen sich nicht zerstören, so Minister Müller weiter. Diese Bibliothek sei durch Spenden, Hilfsleistungen und zahlreiche ideelle Unterstützungsaktionen inzwischen zu einem Synonym für den Zusammenhalt der Kulturnation Deutschland geworden. Bei aller Tragik des Geschehens werde der Name Anna Amalia zukünftig in besonderer Weise die klassische Kunstepoche mit der Gegenwart 21. Jahrhunderts verbinden. "Der Bestandsschutz und die Sicherung der hochrangigen Kulturgüter haben daher höchste Priorität. Dazu sind in den vergangenen Jahren durch die Klassik Stiftung Weimar zahlreiche Maßnahmen wie ein umfangreiches Brandschutzsicherungskonzept, die Gründung eines Weimarer Notfallverbundes, ein Restaurierungskonzept und Pläne für den Bau eines Zentraldepots auf den Weg gebracht worden", so Minister Müller.
Für die Restaurierung und Wiederbeschaffung von Büchern der Herzogin Anna Amalia Bibliothek hat die Stiftung Spenden und Zuwendungen in Höhe von rund 34 Mio. Euro eingeworben, darunter 5 Mio. Euro des Freistaats und weitere 13,9 Mio. Euro aus dem Masterplan der Stiftung, der je zur Hälfte von Bund und Land finanziert wird. Darin enthalten sind auch zwei Mio. Euro, die der Bund als Soforthilfe zur Verfügung gestellt hat. In die Wiederherstellung des in der Brandnacht zerstörten Stammgebäudes flossen 12,8 Mio. Euro.