Spätestens seit PISA 2003 und IGLU 2005 ist die Situation von Jungen in der Schule verstärkt in den Blickpunkt der Bildungsforscher gerückt. Immer wieder stellen Studien fest, dass Jungen der Weg zum Bildungserfolg bei gleicher Leistung erschwert wird. Ziel der Tagung ist es, Empfehlungen für die weitere Arbeit mit Jungen in der Schule zu formulieren, Impulse für Lehrer und Erzieher an den Schulen zu geben und das Thema "Chancengerechtigkeit in der Bildung" auch zu einem Schwerpunkt weiterer Veranstaltungen zu machen.
Zeit: Donnerstag, 6. August 2009, 9.00 Uhr
Ort: Erfurt, Kultusministerium, W.-Seelenbinder-Straße 7, Raum 002
Staatssekretär Eberhardt sagte im Vorfeld: "Tatsache ist: Mädchen haben nun einmal bessere Noten als Jungen und sie sind die besseren Hochschulabsolventen. Das vermeintlich starke Geschlecht entpuppt sich im Bildungssystem als das schwache. Ziel ist es, dass Jungs als Jungs aufwachsen dürfen und Mädchen auch als Mädchen, und Ziel sollte es aber auch sein, die Lehrer und Erzieher zu Objektivität und Gelassenheit zu motivieren. Bisher hat die Wissenschaft wenige Antworten darauf gefunden. Die Ursachen für die Differenzen zwischen Mädchen und Jungen in der Schule sind umstritten und bislang nicht genügend erforscht. Eines steht aber fest: Schule darf sich dabei aber nicht selbst überlassen sein. Schule braucht die Kooperation mit den Eltern und der Jugendhilfe."
Gleichstellungsbeauftragte Arenhövel ergänzt: "Es ist wichtig, dass Kinder mit weiblichen und männlichen Vorbildern aufwachsen, deshalb lohnt es sich, das Thema einer chancengerechten Bildung stärker in den Focus der Diskussion zu rücken."