Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten will bei Kindern und Jugendlichen das Interesse für die eigene Geschichte wecken, Selbständigkeit fördern und Verantwortungsbewusstsein stärken. Durch "forschendes Lernen" sollen sich die Schüler mit der Geschichte ihrer Region auseinandersetzen. Dieses Mal sollen sie sich Gedanken über Helden machen. Wer waren die Heldinnen und Helden der Vergangenheit? Welche heldenhaften Taten wurden nicht gewürdigt? Welche Heldinnen und Helden wurden vom Sockel gestürzt? Brauchen wir Helden heute noch? Und können sie uns ein Vorbild sein? Das sind nur einige Fragen, die sich die Nachwuchshistoriker stellen sollen. Dem Aufruf des Bundespräsidenten folgten im letzten Jahr 105 Thüringer Schüler aus 18 Schulen mit 29 Beiträgen. Sie errangen zwei vierte Preise und fünf Anerkennungspreise.
Kultusminister Müller ermuntert zur Heldensuche: "Die unzähligen Helden der Geschichte sind fast allen Schülern bekannt. Seien es Entdecker, Abenteurer, Freiheitskämpfer oder Astronauten. Doch Helden gibt es überall. Oft finden wir ihre Namen an Straßen, Plätzen und Gebäuden in unseren Städten und Dörfern. Über die spannenden Geschichten dahinter wissen wir meist wenig. Das Erforschen dieser stillen Geheimnisse stärkt nicht nur das Geschichtsbewusstsein der Schüler, sondern eröffnet auch neue Perspektiven auf die Geschichte vor der Haustür. Dabei wünsche ich viel Spaß."
Der Wettbewerb wird seit 1973 von der Hamburger Körber-Stiftung ausgerichtet. Er geht auf eine gemeinsame Initiative des damaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann und des Hamburger Stifters Kurt A. Körber zurück. Seit Beginn haben insgesamt über 115.000 Jugendliche mit mehr als 23.000 Projekten am Wettstreit teilgenommen. Allein 2007/2008 beteiligten sich deutschlandweit rund 6.000 Kinder und Jugendliche mit 1.390 Projekten. Weitere Informationen sind im Internet unter www.geschichtswettbewerb.de zu finden.