Ein Jahr zuvor, zum 31. Dezember 2014, wurden in Deutschland nur 112,63 Millionen geschaltete SIM-Karten gezählt und auch zum 1. Quartal 2015 ging es noch einmal bergab. Doch seitdem steigt die Nachfrage an SIM-Karten stark an. Neuhetzki führt aus: "Getrieben wird diese Nachfrage vermutlich durch Discounter- und Zweit-SIMs, die sich mit der wachsenden Zahl von Dual-SIM-Handys stärker durchsetzen, aber auch durch M2M-Kommunikation." M2M bedeutet Machine-to-Machine und steht für den automatisierten Informationsaustausch zwischen mehreren Endgeräten.Alleine Telefónica verzeichnet innerhalb eines Jahres einen M2M-SIM-Karten-Zuwachs von 218.000. Andere Netzbetreiber machen hierzu bisher noch keine Angaben. "Möglicherweise hat auch das Weihnachtsgeschäft die Nachfrage stark angekurbelt. Aufgrund vorzeitiger Portierungsmöglichkeiten von Handynummern ist auch nicht auszuschließen, dass sich einige Kunden für einen Neuvertrag mit günstigeren Konditionen entschieden", sagt Neuhetzki. Gerade die Netzbetreiber hatten in der Zeit vor Weihnachten viele Marketing-Kampagnen. Alleine im vierten Quartal legte die Nachfrage insgesamt um 428.000 SIM-Karten zu.
Die Deutsche Telekom verzeichnete einen besonders starken Zuwachs von 481.000 SIM-Karten im vierten Quartal. Auch Vodafone konnte nach einer Durststrecke zum 31. Dezember 2015 erstmals wieder wachsende Kundenzahlen vermelden - zusätzliche 173.000 SIM-Karten wurden gezählt. Nicht überzeugen konnte Telefónica: Das Unternehmen verliert 226.000 aktive SIM-Karten, der größte Teil davon fällt auf Vertragskunden. "Das ist insofern verwunderlich, weil auch Provider- und Discounter-Karten bei den Kundenzahlen der Netzbetreiber mitgezählt werden. Die Drillisch Gruppe hingegen, deren Zahlen erst im März präsentiert werden, verzeichnete in den vergangenen Quartalen einen Zuwachs an Kunden. Das wiederum bedeutet, dass Drillisch im vierten Quartal Federn lassen musste oder aber Telefónica noch stärker verloren hat, als es zunächst scheint", sagt Neuhetzki abschließend. teltarif.de berichtet weiterhin fortlaufend über diese Entwicklung.
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