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TU Ilmenau plant Einführung von Diplomstudiengängen

(PresseBox) (Ilmenau, )
Die Technische Universität Ilmenau will Elektrotechnik und Maschinenbau als Diplomstudiengänge einführen. Das haben Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee und der Rektor der TU Ilmenau, Prof. Dr. Peter Scharff, heute bei einer Pressekonferenz im Thüringer Wissenschaftsministerium in Erfurt mitgeteilt. Studieninte­ressierte sollen die Wahl haben zwischen den neuen Diplomstudiengängen und den bisherigen Bachelor- bzw., darauf aufbauend, Masterstudiengängen. Wissenschafts­minister Tiefensee unterstützt einen entsprechenden Modellversuch: „Das ist ein zusätzliches Angebot, das die Ingenieurausbildung in Ilmenau stärken und zusätz­liche Studierende nach Thüringen locken kann. Wir haben den vorliegenden Antrag der TU deshalb heute genehmigt und werden nun kurzfristig die Rechtsgrundlage für die neuen Studiengänge schaffen.“

Die TU Ilmenau plant die je 10-semestrigen ingenieurwissenschaftlichen Diplomstu­diengänge Elektrotechnik und Maschinenbau im Rahmen eines zunächst 6-jährigen Modellversuches anzubieten. Die einzügigen Studiengänge sollen den Studierenden Möglichkeiten bieten, die im Bachelor-/Mastersystem nicht angeboten werden kön­nen. So ist es derzeit nur schwer möglich, sich das eigene Studium individuell so zu gestalten, dass es zielgenau auf künftige Berufswünsche hinführt. Die neuen Diplomstudiengänge hingegen sollen eine Vielfalt von Eigenaktivität der Studieren­den ermöglichen. Sie können Haupt- und Nebenfach selbstbestimmt kombinieren und auch „artfremde“ Fächer auswählen. Ein Techniker kann beispielsweise im Nebenfach auch Japanistik studieren, wenn ihm dies für seine berufliche Karriere in Asien dienlich erscheint. Angesichts der zunehmend globalisierten Welt sollen die neuen Studien­möglichkeiten vor allem auch in Bezug auf Auslandsaufenthalte flexibel sein. Während ihres Studiums können die Studentinnen und Studenten mindestens zwei und höchstens vier Semester im Ausland verbringen, etwa an einer renommierten Hochschule, die bestimmte fachliche Schwerpunkte anbietet. Ein Fachpraktikum oder die Diplomarbeit ließen sich ebenfalls im Rahmen eines Auslandsaufenthaltes realisieren. Am Ende ihres Studiums erhalten die Studierenden der Elektrotechnik und des Maschinenbaus den international anerkannten „Diplom“-Grad mit Berufs­bezeichnung „Diplom-Ingenieur“. Gleichzeitig wird ihnen die Gleichwertigkeit mit dem Masterabschluss bescheinigt.

Der Rektor der TU Ilmenau, Prof. Peter Scharff, ist sich sicher, dass das zusätzliche Studienangebot auf großen Zuspruch stoßen wird: „Mit den Diplomstudiengängen sprechen wir Studierende mit Eigenverantwortung an. Damit geben wir jungen Män­nern und Frauen die Freiheit, mit ihrem Studium die eigene Zukunft auf die persön­lichen Bedürfnisse abzustimmen.”‎ Die TU Ilmenau würde die Diplomstudiengänge gern schon im Wintersemester 2016/17 anbieten, zuvor müssen aber noch Studien­pläne und die erforderlichen Satzungen durch die Hochschule erarbeitet und die Rechtsverordnung durch das Wissenschaftsministerium erlassen werden.

Bei der Umsetzung des Modellversuchs habe man von der sog. „Erprobungsklausel“ im Thüringer Hochschulgesetz Gebrauch ge­macht, sagte Wissenschaftsminister Tiefensee. „Nach sechs Jahren wird es dann eine gründliche Evaluation geben, um festzustellen, ob dieses Modell auf Dauer angelegt werden soll.“ 

Er habe von Anfang an keinen Hehl daraus gemacht, dass er den Vorstoß der TU Ilmenau richtig und unterstützenswert fände, so Tiefensee weiter: „Der Abschluss ‚Diplom-Ingenieur‘ ist bis heute ein international anerkann­tes Gütesiegel der inge­nieurwissenschaftlichen Ausbildung in Deutschland. Das sollten wir für den Hoch­schulstandort Thüringen nutzbar machen.“ Dabei gehe es aber nicht darum, den Bologna-Prozess aufzuhalten oder zurückzudrehen: „Das Diplomstudium ist und bleibt ein ergänzendes Angebot, das Studierende annehmen können, aber nicht müssen. An Bologna wird nicht gerüttelt.“

Derzeit werden von den Hochschulen bundesweit etwa 160 Diplomstudiengänge, überwiegend in technisch-ingenieurwissenschaftlichen sowie in künstlerischen und kirchlichen Studiengängen angeboten – darunter auch vier in Thüringen: Freie Kunst an der Bauhaus-Universität Weimar, Evangelische Theologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Kirchenmusik A und B an der Hochschule für Musik in Weimar.

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