Bachelor und Master seien aber "kein Auslaufmodell", so Scharff im Gespräch mit "Forschung & Lehre". "Für Studierende, denen ein strukturierter Studiengang entgegenkommt und die weniger Wert auf ein selbstbestimmtes Studium legen, sind Bachelor und Master durchaus sinnvoll. Das Diplom würde ich am oberen Ende des Qualitätsmaßstabs ansetzen, als eine Art ,Elite-Studiengang', der stärker in eine wissenschaftliche Karriere oder eine außeruniversitäre Forschungstätigkeit führt." Im Diplom werde mehr Wert auf theoretische Inhalte und die Fähigkeit, Wissen selbst zu produzieren, gelegt. Im Unterschied zum Bachelor gehe es "weniger um Details und stärker um die großen Zusammenhänge".
Laut Scharff wird der Diplom-Studiengang immer stärker nachgefragt. Entschieden sich zum Start ein Drittel der Studienanfängerinnen und -anfänger für ihn, seien es mittlerweile rund die Hälfte. Die Marke "Diplom-Ingenieur" genieße "noch immer einen guten Ruf".
Zum Interview:
https://www.forschung-und-lehre.de/lehre/warum-die-tu-ilmenau-das-diplom-wieder-eingefuehrt-hat-1631/
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