Das Argument, dass in einer geschlossenen Pumpenwarmwasserheizung stets derselbe Wasserinhalt zirkuliert und von diesem deshalb kein Schaden ausgehen kann, stimmt nur noch teilweise. Moderne Heizsysteme sind auf Energieeffizienz getrimmt und damit auch zunehmend kritischeren Bedingungen ausgesetzt - einerseits durch höhere Wärmebelastungen, aber auch durch die Wahl der Werkstoffe. In den Installationshinweisen der Heizgeräte-Hersteller finden sich immer häufiger Hinweise, dass das zur Befüllung verwendete Wasser bestimmte Wasserhärten nicht übersteigen und der pH-Wert in einem definierten Bereich liegen muss. Die Empfehlungen der Herstellerfirmen stützen sich auf die novellierte VDI-Richtlinie 2035 Teil 1 und 2, welche die Füllwasserqualität für Heizungsanlagen regelt.
Befüllen der Heizung birgt Gewährleistungsrisiko Der Anwendungsbereich für die VDI-Richtlinie 2035 hat sich auf Kleinanlagen mit Nennwärmeleistungen bis 50 kW ausgeweitet. Seitdem muss der Heizungsfachmann an jeder Anlage prüfen, ob er diese einfach mit unbehandeltem Leitungswasser füllen darf. Die seit Dezember 2005 geltende Fassung ist den aktuellen Entwicklungen in der Heiztechnik gefolgt. Ziel der VDI 2035 Blatt 1 ist die Vermeidung von Schäden in Warmwasser-Heizungsanlagen durch Steinbildung, Blatt 2 zur Vermeidung von wasserseitigen Korrosionsschäden. Die Konsequenz aus den Anforderungen der Heizgeräte-Hersteller an die Qualität des Füll- und Ergänzungswassers ist, dass im Schadensfall die VDI-Richtlinie zur Beurteilung herangezogen wird. Für das ausführende Heizungs-Fachhandwerk kann die erstmalige Befüllung einer Heizungsanlage damit zum Gewährleistungsrisiko werden.
Mit der Einweg-Befülleinheit Megafill bietet Taconova eine anschluss- und gebrauchsfertige Vollentsalzungspatrone zur Heizungswasseraufbereitung entsprechend der VDI-Richtlinie 2035 Blatt 1 und 2. Die Behandlung des Wassers erfolgt mit der Wirkungsweise eines Ionenaustauschers. Die anschluss- und gebrauchsfertige Vollentsalzungspatrone entsalzt und alkalisiert das Heizungsfüllwasser in einem Arbeitsgang auf eine Gesamthärte von < 1 °dH und einen pH-Wert zwischen 8,2 und 9,5. Dabei werden sowohl Härtebildner als auch korrosive Ionen wie Chlorid und Sulfat entfernt. Die Bildung von Kesselstein wird so vermieden. Das Entsalzungsverfahren bewirkt darüber hinaus eine dauerhafte Korrosionsschutzwirkung für das gesamte Heizsystem. Die Befülleinheit Megafill ist auch in einer Ausführung erhältlich, die bei Heizungsanlagen mit Bauteilen aus Aluminiumwerkstoffen eingesetzt wird. Diese Befülleinheit hebt den pH-Wert auf einen maximalen Wert von 8,5.