"Das Problem, dass im Bereich Gesundheitswirtschaft die Zusammenarbeit der Ministerien optimierbar ist, scheint erkannt. Dafür spricht die angekündigte Abstimmung bei der Gesundheitsforschung genauso wie die Einsetzung eines Arbeitsstabes Gesundheitswirtschaft Anfang Juli im Bundeswirtschaftsministerium und die Aufnahme der Medizintechnik in die Hightech-Strategie der Bundesregierung im vergangenen Jahr", so Behrens. "Jetzt gilt es, einen wichtigen weiteren Schritt zu tun und einen Koordinator für die Gesundheitswirtschaft zu berufen, der mit den notwendigen Kompetenzen ausgestattet wird. Nur so kann gewährleistet werden, dass die wirtschaftlichen Wachstumschancen, die sich aus der Position Deutschlands als eine der führenden Nationen in der Gesundheitswirtschaft ergeben, gewahrt bleiben. Zusätzlicher Effekt einer solchen Koordination wäre, dass Kosteneinsparungspotenziale im Gesundheitswesen, wie sie beispielsweise durch eine Studie im Auftrag von SPECTARIS und ZVEI gerade wieder ausgemacht wurden, besser erkannt werden."
Im Oktober 2007 war eine Studie der Technischen Universität Berlin und der Unternehmensberatung Dröge&Comp. der Öffentlichkeit vorgestellt worden, in der ein Einsparpotenzial von jährlich bis zu 1,5 Milliarden Euro durch den konsequenten Einsatz von zehn Medizintechnikprodukten festgestellt wurde.
Die Gesundheitswirtschaft, zu der alle Unternehmen und Institutionen gezählt werden, die direkt oder indirekt an der Heilung erkrankter Menschen sowie an der Krankheitsprävention beteiligt sind, beschäftigt in Deutschland zurzeit etwa 4,2 Millionen Menschen. Das Umsatzvolumen beträgt rund 260 Milliarden Euro. Laut einer Studie der Unternehmensberatung Roland Berger ist bis zum Jahre 2020 mit einem Anstieg auf 453 Milliarden Euro zu rechnen.
Bildmaterial zur Illustration des Beitrages ist unter http://www.spectaris.de/... im Bereich Download zu finden.