Der Konzern profitierte dabei vor dem Hintergrund anhaltend starker in- und vor allem ausländischer Nachfrage von seiner margenstarken Positionierung entlang der gesamten solaren Wertschöpfungskette. So legte das konzernweite Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im 2. Quartal 2006 um 111,0 Prozent auf 38,0 (Vorjahr: 18,0) Millionen Euro und im 1. Halbjahr um 106,5 Prozent auf 64,8 (Vorjahr: 31,4) Millionen Euro zu. Die EBIT-Marge zog im 2. Quartal auf 37,5 (Vorjahr: 22,9) Prozent an. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kletterte im 2. Quartal um 94,8 Prozent auf 43,9 (Vorjahr: 22,6) Millionen Euro und im 1. Halbjahr um 89,6 Prozent auf 76,4 (Vorjahr: 40,3) Millionen Euro. Alle Geschäftsbereiche haben zu dem sehr guten Ergebnis beigetragen. Das Unternehmen wuchs insgesamt erneut stärker als der Markt. Die Exportquote legte im Konzern auf 38,7 (Vorjahr: 27,7) Prozent zu. Im Inland verzeichnete der solare Technologie- und Produktionskonzern ein Wachstum von 14,6 Prozent. Die Eigenkapitalquote betrug zum 30. Juni 2006 64,0 (Vorjahr: 52,0) Prozent.
Wachstum von 15 Prozent in Deutschland – Importware wird verdrängt
Der SolarWorld-Konzern erwartet vor dem Hintergrund seiner Positionierung entlang der gesamten solaren Wertschöpfungsstufe im 2. Halbjahr 2006 eine konstante Marge. „Als integrierter Konzern sind wir auf allen Produktionsebenen präsent und können Preisnachlässe in Zukunft auf einzelnen Stufen auffangen“, erklärt Dipl.-Ing. Frank H. Asbeck, Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG. „Dazu kommt, dass wir durch Effizienzschritte und Masseneffekte aus dem Ausbau unserer Produktion in der Lage sind, unter Wahrung unserer Profitabilität die Kosten zu senken.“
In Deutschland erwartet der größte deutsche Solarstromkonzern für 2006 ein Wachstum von 15 Prozent. Der deutsche Markt wird nach Ansicht des Unternehmens um 10 Prozent zulegen. „Durch den Ausbau der Kapazitäten werden wir überproportional wachsen können und Importware aus Japan und China verdrängen“, prognostiziert Frank Asbeck. Das gelte im Übrigen auch für andere deutsche Hersteller und belege die Effekte der heimischen Unterstützung, die zum Aufbau von Produktionskapazitäten und Arbeitsplätzen in Deutschland führe. Gleichzeitig zeigt das Unternehmen mit seiner erfolgreichen Internationalisierung, dass die Nachfrage in immer mehr Auslandsmärkten rasant zunimmt. Die SolarWorld AG erwartet 2006 konzernweit eine Exportquote von über 40 Prozent. Bis 2008 soll der Exportanteil auf 70 Prozent steigen. „In Märkten wie etwa den USA wird mit der SolarWorld AG als dortiger Marktführer ein deutsches Unternehmen von den attraktiven Anreizprogrammen profitieren können.“
Spitzenlaststrom an der EEX erstmalig teurer als Solarstrom
Das EEG als Basis für einen wachsenden Binnenmarkt garantiert, dass technologischer Fortschritt auch in Zukunft in Deutschland stattfinden wird. Es sichert neue Investitionen in heimische Fabriken für die Arbeitsplätze von Morgen und versetzt die heimische Industrie in die Lage, das für die Exportnation Deutschland volkswirtschaftlich so wichtige Auslandsgeschäft anzukurbeln. „Durch die EEG-Technologieförderung des Solarstroms sind in den letzten Jahren bereits beachtliche Kostensenkungen erzielt worden“, betont Frank Asbeck. „Im Vergleich zu den immer weiter steigenden Preisen für Spitzenstrom von bis zu 2 Euro je kWh, die derzeit am Spotmarkt der deutschen Strombörse (EEX.de) zu bezahlen sind, wird Solarstrom stetig günstiger. In diesem Sommer zeigt sich damit in aller Deutlichkeit, dass Solarenergie wettbewerbsfähigen Spitzenstrom in den Zeiten des höchsten Bedarfs liefern kann, während gleichzeitig wegen der Hitze die Kernkraftwerke heruntergefahren werden müssen.“