Die in der Studie untersuchten 41 ERP-Lösungen bieten überwiegend ein durchweg zufrieden stellendes bis sehr hohes Leistungsniveau. Nicht besonders verwunderlich, wenn man bedenkt, dass die funktionale Ebene der Systeme mehr oder minder ständig weiterentwickelt wird. Der technologische Veränderungsprozess hingegen ist wahrlich schleppend – doch zunehmend wird nicht nur die Nachfrage nach Funktionen, sondern auch die Begehrlichkeit nach modernen Systemen seitens der Interessenten größer.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass IT-Entscheider sehr wohl bereit sind, technologische Entwicklungen hinsichtlich ihrer Praktikabilität für die eigene Organisation genau zu prüfen. Der organisationale Nutzen im Verhältnis zu den Kosten wird dabei mehr denn je in den Fokus der Überlegungen gestellt, zumal die Entscheider sich mit technologischen und prozessualen Anpassungsmaßnahmen flexiblere Systemstrukturen und nachhaltige Kostenreduzierungen versprechen.
Der Trend, der sich schon leicht im Jahr 2005 angedeutet hat, hat sich in 2006 vollends bestätigt. Es ist eine spürbare Stabilisierung des Software- und Beratungsmarktes zu beobachten. Die Auftragsbücher der Anbieter sind gefüllt wie seit Jahren nicht mehr. Auch bei der diese Studie durchführenden SoftSelect GmbH ist eine deutliche Nachfrage nach Beratungsdienstleistungen bei der Auswahl von Software-Systemen zu registrieren.
Im Fokus der Projektanfragen stehen vermehrt kostensenkende Maßnahmen, die die Systemanbindung effizienter gestalten und die Reibungsverluste in der Prozesslandschaft minimieren sollen. Dies deckt sich auch mit Untersuchungen der SoftSelect GmbH im Rahmen des „ERP-Trendbarometers 2006“, bei denen Anwender direkt befragt wurden, welche Anforderungen sie künftig von ihrem ERP-System erwarten.
Demnach schätzten ca. 60% aller Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern aus den Bereichen Industrie und Handel einen akuten Anpassungsbedarf hinsichtlich der Effizienzverbesserung der eingesetzten IT-Systeme für sich ein. Ein Web-Zugriff auf Anwendungen wird ebenfalls von über 60% der Unternehmen erwartet. Auch die Senkung der Folgekosten wurde von 73% der Befragten als sehr wichtig oder wichtig eingeschätzt. Damit einher geht auch das Untersuchungsergebnis, dass eine reibungslose Integration von zusätzlichen Anwendungen zu 37% als sehr wichtig und zu 53% als wichtig eingestuft wird. Im Hinblick auf die Standardisierung, Modellierung und Optimierung von Prozessen sowie dem Einsatz von Prozessautomationssystemen war die Nachfrage nach entsprechenden Instrumenten mit jeweils 84% und 74% ebenfalls sehr hoch.
In den letztjährigen Studien zum Thema IT-Technologie (siehe SoftTrend 241) wurde bereits deutlich, dass auf dem deutschen IT-Markt am häufigsten die klassischen Client-Server-Lösungen anzutreffen sind. Diese weiterhin gültige Aussage bestätigt sich ebenfalls in der diesjährigen Untersuchung. Der Anteil der auf technologisch moderneren Konzepten beruhenden – vornehmlich web-gestützten – Lösungen nimmt jedoch leicht zu. Während die Impulse hier zunächst meist aus dem Ausland (z.B. Ramco Enterprise Series, Semiramis etc.) kamen, sind es nun auch vermehrt deutsche Software-Hersteller, die hochmoderne Systeme selbst entwickelt haben (z.B. P2plus der AP AG, GENESIS4Web von der Demand Software Solutions GmbH) oder in Kooperationen mit Anbietern aus dem benachbarten Ausland (z.B. greenax von SoftM und BISON/Schweiz) neue moderne Lösungen anbieten.
Die SoftTrend Studie 246 wurde von dem Hamburger Beratungshaus SoftSelect GmbH erstellt. Es handelt sich um eine regelmäßig aktualisierte Marktstudie zum Thema IT-Technologie. An der diesjährigen Untersuchung haben insgesamt 34 Unternehmen mit insgesamt 41 Lösungen teilgenommen. Die komplette Studie inklusive detaillierter Produktdaten kann unter www.softselect.de angefordert werden oder senden Sie ein E-Mail an marketing@softselect.de.