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Das es sich lohnt ins Mining-Geschäft einzusteigen, dachte sich wohl auch ein hochrangiger Aufseher im ältesten Gefängnis Russlands. Dieser wird beschuldigt, eine illegale Mining-Farm mit Hilfe noch nicht bekannter Komplizen im Gefängnis betrieben zu haben. Die russischen Behörden ermitteln.
Bitcoin und andere Kryptowährungen spalten derzeit noch die Welt. Während die Regierung in El Salvador Bitcoin offiziell als legales Zahlungsmittel akzeptiert, verbot China alle Tätigkeiten im Zusammenhang mit Kryptowährungen und stuft somit auch das Mining als Illegal ein.Derzeit rangiert Russland auf Platz 3 beim Bitcoin-Mining und setzt auch künftig auf Kryptowährungen. Immer mehr Minister sprechen sich für die Integration von Kryptos auf das bestehende Finanzsystem aus.Laut dem russischen Minister für Industrie und Handel, Denis Maturov, werden Kryptowährungen in Russland bald legalisiert. Bei einer Bildungsveranstaltung sagte dieser: “Die Frage ist, wann und wie reguliert wird. Sowohl die Zentralbank als auch die Regierung befassen sich jetzt aktiv damit.”Russland steht also digitalen Zahlungsmitteln und dem Mining von Coins positiv entgegen, allerdings natürlich nur wenn diese auf legalem Wege geschürft werden.
Geheime Mining-Farm in russischem GefängnisNun untersuchen russische Strafverfolgungsbehörden derzeit den Fall des illegalen Minings von Kryptowährungen im Gefängnis Butyrka. Butyrka, welches bereits 1771 erbaut wurde, ist das älteste Gefängnis Russlands und befindet sich im Bezirk Tverskoy, im Zentrum von Moskau. In diesem Gefängnis wird einem hochrangigen Aufseher vorgeworfen, eine Mining-Farm auf Kosten der Regierung betrieben zu haben, indem dieser den staatlich bezahlten Strom gestohlen haben soll.Die Hardware soll in den Räumlichkeiten der psychiatrischen Klinik des Gefängnissen von den russischen Behörden bereits beschlagnahmt worden sein.Laut bitcoin.com, wurde die Mining-Farm allerdings nicht allzu lange betrieben. Die Hardware wurde im November letzten Jahres installiert und lief bis Februar. Während dieser Zeit verbrauchte das Equipment für das Mining über 8.400kW Strom, welches von der Regierung zu einem Preis von über 62.000 Rubel bezahlt wurde. Dies entspricht ca. 1.000 US-Dollar. Die Behörden ermitteln nun weiter.
Illegale Mining-Farmen überlasten StromnetzeDa das Mining von Kryptowährungen eine attraktive Möglichkeit ist ein lukratives Nebeneinkommen zu generieren, betreiben viele Russe eigene Mining-Farmen, zum Teil wohl auch illegal.Während früher noch Regionen wie Krasnojarsk und Irkutsk Oblast sehr wenig Strom verbrauchten, sieht dies heute anders aus. Die niedrigen Stromtarife aufgrund von subventioniertem Strom in diesen Regionen, scheinen wohl illegale Mining-Betriebe anzulocken. So wird angenommen, dass die illegale Aktivität von Minern für die häufigen Stromausfälle verantwortlich ist, da das Stromnetz die übermäßige Strombelastung nicht bewältigen kann. Als Reaktion auf dieses Problem, schlugen die Behörden daraufhin höhere Stromtarife für Krypto-Miner vor.Die illegale Mining-Farm im Gefängnis von Butyrka ist in Russland kein Einzelfall. Im ganzen Land wurden Razzien gegen Mining-Farmen, welche im Untergrund betrieben werden, durchgeführt. So wurden erst kürzlich mehr als 1.500 illegal betriebene Rigs aus zwei Mining-Farmen beschlagnahmt.Generell ist der Betreib von illegalen Mining-Farmen kein russisches, sondern eher ein weltweites Problem. Rund um den Globus herum wurden schon illegale Farmen gefunden und die Hardware beschlagnahmt. Das solch eine Mining-Farm in einer Justizvollzugsanstalt betrieben wird, ist allerdings neu. Bitcoin-Fans gibt es offensichtlich überall.
