Nebelforscher ist ein seltener Beruf. Das Zentrum ihrer Forschungsaktivitäten liegt nicht etwa im nebligen London, sondern an der Universität Münster. Am dortigen Institut für Landschaftsökologie tut das Forscherteam um Professor Otto Klemm nichts anderes, als weltweit Nebelschwaden aufzuspüren, sie zu analysieren und – Trinkwasser daraus zu machen. Das klappt am besten in nebelreichen Gebieten, in denen die Luft sauber ist, zum Beispiel im Norden Chiles. Dort fangen die Forscher den Nebel in riesigen Netzen ein und zapfen reines Wasser ab. Um einen großflächigen Wasserbedarf zu decken, dürften die Mengen zwar nicht reichen, so die Klimatologen. In Eritrea hat sich das Nebelmelken zur Versorgung von Kleinbauern und Schulen allerdings schon bewährt: Dort lassen sich täglich bis zu 170 Liter Wasser gewinnen – genug für eine Großfamilie.
Nicht nur zum Waschen da
Zum Vergleich: Wussten Sie, dass jeder in Deutschland stolze 127 Liter Wasser am Tag verbraucht? Das Wenigste davon rinnt allerdings in unsere Kehlen; über drei Viertel gehen für Körperhygiene, Wäschewaschen und die Toilette drauf. „Zwar haben wir Wasser im wahrsten Wortsinn im Überfluss. Aber CO2 und Geld sparen ist gut für Gewissen und Geldbeutel“, meint Monika Fauser, Geschäftsführerin von SKD Frankfurt . „Das Wasser, das wir zum Waschen und Putzen verwenden, muss schließlich erhitzt werden. Und das kostet Energie. Daher ist es sinnvoll, sparsamer mit Warmwasser umzugehen. So reicht es beispielsweise völlig, sich mit kaltem Wasser die Hände zu waschen oder die Zähne zu putzen und das Wasser zwischendurch abzustellen. Das gilt auch fürs Duschen – beim Einseifen. Kalte Duschen sind zwar gesund, aber nicht jedermanns Sache!“