Zusatzleistungen im Festnetz sind teuer. Deutsche Telekom und Arcor berechnen für einen ISDN-Anschluss je nach Tarif eine monatliche Grundgebühr von 20 bis 44 Euro. Für die Freischaltung des Anschluss wird meist eine einmalige Pauschale von bis zu 100 Euro fällig. Das Servicepaket von ISDN enthält dafür zwei Telefonleitungen und drei Rufnummern.
Anders als ISDN nutzt Voice-over-IP zur Durchleitung der Gespräche den Breitband-Zugang. Die neue Art der Sprachübertragung zahlt sich für den Kunden aus. So bescheinigt das Verbrauchermagazin 'test' von Stiftung Warentest (Ausgabe 8/2006) der Internettelefonie einen deutlichen Kostenvorteil vor den Tarifen von Telekom und Co. Die Technologie ermöglicht darüber hinaus, über den VoIP-Anschluss beliebig viele Telefonleitungen mit Telefonen zu besetzen. Auch bei den Telefon-Funktionen zeigt sich VoIP wesentlich innovativer als ISDN.
So bietet der VoIP-Provider sipgate seit Kurzem ein Konkurrenzprodukt zu ISDN an. Der Tarif sipgate plus stellt Nutzern über eine virtuelle Telefonanlage drei Durchwahlen für Telefonie und eine Fax-Durchwahl zur Verfügung. Basis der Durchwahlnummern ist die Ortsrufnummer des Wohnorts. Außerdem enthalten ist ein Fax-Dienst. Fax-Dokumente werden dabei über eine Web-Oberfläche versendet und empfangen. Zusätzlich werden Telefonate ins deutsche Festnetz rund um die Uhr mit nur 1 ct/min. berechnet, im Gegensatz zu vielen ISDN-Tarifen. Die monatliche Grundgebühr beträgt für alle Leistungen 3,90 Euro. Eine Bereitstellungspauschale wird durch sipgate nicht erhoben.
Bei Kosten und Funktionsumfang liegt der sipgate-Tarif damit deutlich vor vergleichbaren ISDN-Angeboten. Aufgrund seiner Netzunabhängigkeit ist der Dienst an jedem DSL- und Kabel-Internet-Anschluss einsetzbar. ISDN-Telefone lassen sich zudem bei VoIP problemlos weiternutzen. So ist beispielsweise bei der FRITZ!Box Fon 7170 sogar der Anschluss einer ISDN-Telefonanlage möglich.
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