VoIP macht mobil mit Dual-Mode-Handys
Inzwischen sehen Marktforschungsinstitute wie ABI Research und In-Stat in Dual-Mode-Handys einen wichtiges Schlüssel für die schnelle Verbreitung der Internettelefonie. So rechnet In-Stat mit dem Start der Massenproduktion für 2007, ABI-Research prognostiziert für das Jahr 2009 sogar mit bis zu 100 Millionen verkauften Endgeräten. Aktuell bietet unter anderem Nokia mit den Modellen E60, E61 und E70 erste Dual-Mode-Handys an.
Der neue Handy-Typ unterstützen neben GSM auch VoIP via WLAN. Damit sind Nutzer erstmals über ein Endgerät unter ihrer Handy- und Ortsrufnummer erreichbar. Sobald ein WLAN-Netz in Reichweite ist, kann über VoIP telefoniert werden. sipgate entwickelt derzeit ein speziellen Dienst für Dual-Mode-Handys, mit dem die VoIP-Funktion ohne den sonst erheblichen Konfigurationsaufwand zuverlässig genutzt werden kann. Verbraucher sollten vor dem Erwerb jedoch analysieren, wo sie Zugriff auf WLAN-Netze haben oder ob eine stationäre VoIP-Lösung ausreicht. Zudem ist mit steigender Verfügbarkeit von sinkenden Hardware-Preisen auszugehen.
Mit dem vorhandenen Festnetz-Telefon über VoIP telefonieren
Ein Grund für die einfache Migration hin zur Internettelefonie ist die weitere Nutzung des vorhandenen Telefons. Will der Nutzer sein Heimnetzwerk nicht grundlegend für VoIP verändern, ist die Anschaffung eines VoIP-Adapter zu empfehlen. Nach Anschluss zwischen Router und Telefon ist Voice-over-IP integriert. Inzwischen garantieren Modelle wie der TA612V von Netgear hardwareseitig eine Sprachqualität auf ISDN-Niveau durch das Reservieren fester Bandbreiten während Telefonaten. Alternativ dazu gibt es reine VoIP-Telefone wie das Grandstream GXP-2000, das Internettelefonie von Hause aus unterstützen und direkt an den vorhandenen Router angeschlossen wird. Telefone wie das Gigaset C450 IP von Siemens können sowohl mit dem Festnetz- als auch dem Breitbandanschluss verbunden werden, da es beide Technologien parallel unterstützt.
Deutlich mehr Funktionen als Adapter bieten so genannte Kombiboxen. So stellt beispielsweise die neue FRITZ!Box Fon WLAN 7170 einen DSL-Router und eine VoIP-fähige Telefonanlage bereit. Bis zu drei analoge Telefone sowie ein ISDN-Telefon oder eine ISDN-Telefonanlage können über die 7170 zum Einsatz kommen. Auch eine Einstellung der Gesprächswege ist möglich. Optional werden ausgehende Gespräche zu günstigen VoIP-Konditionen geführt und eingehende Telefonate weiter über den Festnetzanschluss zugestellt. Entsprechend ist auch ein Komplettumstieg auf Voice-over-IP möglich. Aufgrund der umfassenden Leistungen eignen sich Kombiboxen insbesondere für Breitband-Neukunden, zudem diese durch den Breitband-Anbieter meist hoch subventioniert werden.
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